Roboter soll Formel-1-Wagen steuern

Viel Aufmerksamkeit und Geld erhoffen sich Neuseeländer von einem angekündigten Wettrennen eines Roboters gegen den Formel-1-Weltmeister.

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Von
  • Florian Rötzer

Es wird wohl noch lange dauern, bis Menschen von Robotern im FuĂźball besiegt werden, selbst wenn es bereits die Weltmeisterschaften im RoboterfuĂźball oder auch in anderen Sportarten gibt. Im Schach sieht dies schon anders aus, was Deep Blue gezeigt hat. Ein anderer Vorschlag kommt jetzt aus Neuseeland: Ein Wettkampf zwischen einem Roboter und dem dann amtierenden Weltmeister, die beide in der wirklichen Welt einen Formel-1-Rennwagen fahren.

Dabei geht es den beiden Initiatoren Kerry Spackman, der Physiker und Mathematiker ist und sich schon lange mit Robotik, Simulation und Auswertung von Autorennen auch für Formel 1 Fahrer beschäftigt, und Greg McKeown, der fürs Geschäftliche zuständig ist, offenbar vornehmlich darum, endlich einmal das große Geld zu verdienen. Gesucht werden für www.man-v-machine.com erst einmal Geldgeber, denen viel Aufmerksamkeit versprochen wird. AI-Andi soll, wenn es ihn mal geben sollte, nicht aus der Ferne gesteuert werden und ganz auf sich selbst gestellt sein: "Ein wirkliches Auto, ein wirklicher Roboter auf einer wirklichen Rennstrecke." AI-Andi wird mit seinen "Siliziumchips und seiner künstlichen Intelligenz" gegen die "50 Milliarden Neuronen, das jahrelange Training und das beste Rennauto des Weltmeisters" antreten.

AI-Andis Geist müsse in erster Linie mit ausgefeilten Algorithmen ausgestattet sein, mit denen er selbständig lernen und diese selbst verbessern kann. Schließlich sind Rennstrecke und die äußeren Bedingungen bei jedem Rennen anders. Wissenschaftlich werde man vom Robotikinstitut der University of Auckland unterstützt. Einfacher als Fußball oder Handball zu spielen, ist das Fahren eines Rennautos für einen Roboter vermutlich schon, der nur sitzen muss und eine relativ gleichbleibende Umgebung hat, durch die er sich bewegt. In drei Jahren könne, so Spackmann, der Roboter in den finalen Kampf ziehen, aber auch schon die Testrennen bei der Vorbereitung ließen sich ja für Werbung und Erzeugung von Aufmerksamkeit ausnutzen.

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