Wirtschaftsministerium bietet Label "Trusted Cloud" an
Auf der Plattform "Trusted Cloud" können sich Anbieter von Rechnerdiensten "in den Wolken" listen lassen, die gewisse Anforderungen an Transparenz, Sicherheit, Qualität und Rechtskonformität einhalten.
Staatssekretär Matthias Machnig (Mitte) schiebt auf der CeBIT die Trusted Cloud an
(Bild: BMWi / Michael Reitz)
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, hat am Donnerstag auf der CeBIT in Hannover die staatlich geförderte Plattform "Trusted Cloud" freigeschaltet. Auf dem Portal können sich fortan Anbieter von Cloud-Diensten listen lassen, die Anforderungen an Transparenz, Sicherheit, Qualität und Rechtskonformität erfüllen.
Dass die Bedingungen eingehalten werden und die Anbieterunabhängigkeit gewahrt bleibt, soll der Träger der Plattform, der gemeinnützige Verein "Kompetenznetzwerk Trusted Cloud", zusammen mit Partnern gewährleisten. Ein externer Prüfer solle die Ansprüche überprüfen, ein unabhängiges Aufsichtsgremium sie kontrollieren, heißt es aus dem Wirtschaftsressort. Die Anbieter müssten rechtsverbindlich zusichern, die von ihnen gemachten Angaben auch einzuhalten.
"Cloud-Dienste essenziell"
Machnig bezeichnete Cloud-Dienste als "essenziell für die digitale Transformation unserer Wirtschaft". Der Mittelstand halte sich in dieser Hinsicht aber noch zurück, da es an Vertrauen fehle. Das Portal solle dem entgegenwirken und eine "objektive Übersicht" auf der Grundlage wichtiger Kennzeichen für qualitativ hochwertige Cloud-Angebote schaffen.
Das Wirtschaftsministerium hat die Plattform in einem insgesamt 50 Millionen Euro umfassenden Programm gefördert. Nun soll das Kompetenznetzwerk das Portal selbständig managen. Die Macher der Seite wollen Anwender auch über bestehende Gütesiegel, Zertifikate und Standards informieren. Der Anbieter-Zusammenschluss EuroCloud begrüßte die Plattform, da damit deutsche Provider im internationalen Wettbewerb besser bestehen könnten. (anw)
