Mögliche FBI-Anordnung: Apple-Entwickler kündigen Widerstand an

Mehrere für Mobilgeräte und Sicherheit verantwortliche Mitarbeiter des Konzerns überlegen einem Bericht zufolge, wie sie sich einer möglichen Zwangsanordnung zur iPhone-Entsperrbeihilfe entziehen können.

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Apple

(Bild: dpa, Christoph Dernbach)

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Von
  • Leo Becker

Falls die US-Regierung Apple dazu zwingt, eine Software zu schreiben, um iOS-Schutzfunktionen außer Kraft zu setzen, planen Mitarbeiter, sich der Anordnung zu widersetzen. Dies berichtet die New York Times nach Gesprächen mit mehreren Entwicklern, die bei Apple unter anderem an Mobilprodukten und im Bereich Sicherheit arbeiten. Die Überlegungen würden von Arbeitsverweigerung bis hin zur Kündigung reichen.

Apple vs. FBI: Streit über iPhone-Entsperrung

Das FBI fordert von Apple ein Tool, das mehrere Mechanismen zum Schutz der iOS-Code-Sperre auf dem iPhone eines Terrorverdächtigen aushebelt – darunter das automatische Löschen aller Daten nach der Eingabe von zehn falschen Passworteingaben.

Die von Apple als "GovtOS" (Regierungs-Betriebssystem) bezeichnete Software erfordere sechs bis zehn Entwickler und einen Arbeitsaufwand bis hin zu einem Monat, hatte der Konzern zuvor erklärt, dies sei nicht als "angemessene technische Unterstützung" zu bezeichnen. Apple argumentiert außerdem, dass die Software – sobald sie existiert – zur Entsperr-Hilfe weiterer iPhones herangezogen wird.

Gegen die richterlich angeordnete Beihilfe setzt sich Apple derzeit juristisch zur Wehr. Der nächste Gerichtstermin der Streitparteien ist für kommenden Dienstag, den 22. März angesetzt. Noch ist die interne Debatte der Entwickler bei Apple nur spekulativ, merkt die Zeitung an, bis der Fall durch die Instanzen gewandert ist, dürfte noch viel Zeit vergehen. (lbe)