Grundlagen: Autofokus-Einstellungen

Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Einstellungen in Autofokusmenüs und verraten, was sie auslösen.

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Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Ralph Altmann
Inhaltsverzeichnis

Eine einfach zu bedienende Automatik ist der Autofokus längst nicht mehr – obwohl es auch die "idiotensichere" AF-Vollautomatik gibt, wo die Kamera von der AF-Betriebsart bis zur Messfeldwahl alles selbst bestimmt. Canon hat in seinen Spitzen-DSLRs dem Autofokus ein komplettes Hauptmenü mit vielen Unterpunkten gegönnt, und das zusätzlich zu der klassischen, noch über Knöpfe und Drehrad vorzunehmenden Wahl von Betriebsart und aktiven AF-Feldern. Wie gut die vorausberechnenden Autofokussysteme in der Praxis tatsächlich sind, zeigen wir in c't Fotografie 02/2016. In diesem Artikel erklären wir beispielhaft anhand der Menüs von Canon, Nikon und Sony all diejenigen Einstellungen, welche für die Fokus-Verfolgung bewegter Objekte relevant sind. 

Der Einzel-Autofokus ist für Objekte gedacht, die sich nicht oder kaum bewegen. Bei halb gedrücktem Auslöser stellt die Kamera einmalig scharf und speichert diese Einstellung bis zur Auslösung.

Canon nennt seinen kontinuierlichen Autofokus auch "AI Servo-AF" genannt. Wählen Fotografen diese Betriebsart passiert folgendes: Wenn der Auslöser halb gedrückt wird, stellt die Kamera wie beim Einzel-AF scharf, nimmt aber laufend weitere Messungen vor. Bewegt sich das Objekt, wird der Fokus nachgeführt, wobei eine Vorausberechnung erfolgt, damit im Moment der Aufnahme der Fokus immer noch auf dem (vermutlichen) Ort des Objekts liegt (prädiktive Schärfenachführung). Dass das Verfolgen bewegter Objektive immer noch eine Herausforderung für Kameras ist, zeigen wir in der c't Fotografie Ausgabe 2/2016 im Artikel "Autofokus im Test".