RedDoor: Erpresser drohen mit DDoS-Attacken auf deutsche Webseiten

Zahlt uns 3 Bitcoin oder wir legen eure Webseite lahm – mit dieser Drohung erpresst eine Gruppe gerade Firmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Angeblich soll es sich dabei allerdings um einen Bluff handeln.

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Staudamm
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Fabian A. Scherschel

Mutmaßliches Erpresserschreiben der Gruppe.

(Bild: Link11 )

Eine Erpressergruppe namens RedDoor droht Unternehmen im deutschsprachigen Raum momentan mit Distributed-Denial-of-Service-Angriffen (DDoS), falls sie ein gefordertes Lösegeld von 3 Bitcoins (etwas über 1000 Euro) nicht zahlen. Der DDoS-Schutz-Dienstleister Link11 hat ein Erpresserschreiben der Gruppe veröffentlicht. Darin drohen sie, erst einmal einen Probe-Angriff zu fahren, um ihre Kompetenz zu beweisen.

Auch der deutsche Maildienstleister Mail.de hat ein Erpresserschreiben erhalten, ist allerdings zu dem Schluss gekommen, dass es sich um "eine Spam-Nachricht" handelt. Der Absender der Mail sei gefälscht gewesen. Mail.de habe daraufhin das Lösegeld nicht gezahlt. Der angedrohte DDoS-Angriff sei nicht erfolgt.

Zahlt das Opfer nicht innerhalb von 24 Stunden, steigt der Preis auf 10 Bitcoin (umgerechnet fast 4000 Euro). Die Frist ist selbst für zahlungswillige nicht unbedingt einfach einzuhalten; schon das Verifizierungsverfahren bei deutschsprachigen Bitcoin-Börsen wird oft mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Ob die Drohungen mit den DDoS-Angriffen auf Schweizer Webseiten von voriger Woche zusammenhängt, ist momentan nicht bekannt. Teile der Erpresserschreiben sind in einem ähnlichen Ton verfasst, die Gruppe hinter den Schweizer Angriffen nannte sich allerdings Armada Collective. Eventuell handelt es sich bei RedDoor um Trittbrettfahrer. (fab)