Yahoo setzt Deadline: Kauf-Gebote bis zum 11. April
Das Feld der Interessenten soll verkleinert werden. Deshalb bittet Yahoo um konkrete Angebote bis zum 11. April. Die Interessenten sollen erklären, welche Teile von Yahoo sie kaufen und wie sie diese finanzieren wollen.
(Bild: dpa, Michael Nelson/Archiv)
Der angeschlagene Internetkonzern Yahoo hat möglichen Kaufinteressenten eine Frist bis zum 11. April gesetzt. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen die Interessenten ihre Gebote für das Yahoo-Kerngeschäft und seine Anteile an Alibaba und Yahoo Japan abgeben. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Personen.
Gebote konkretisieren
Yahoo soll an die Interessenten Briefe verschickt und in diesen um konkrete Gebote gebeten haben. Die möglichen Käufer sollen laut den Insidern angeben, an welchen Teilen von Yahoo sie interessiert sind und welchen Preis sie zahlen würden. Auch soll Yahoo darum gebeten haben, dass die Bieter erklären, wie sie den Kauf finanzieren wollen und welche Genehmigungen für den Kauf erbracht werden müssten.
Wie das Wall Street Journal berichtet, will Yahoo das Feld der Bieter verkleinern – zirka 40 soll es geben. Die Interessenten hätten alle eine Vereinbarung unterzeichnet, zu den Verhandlungen zu schweigen. Die Frist deute darauf hin, dass der Verkauf bis zum Juni oder Juli abgeschlossen sein soll – noch vor dem jährlichen Treffen der Aktieninhaber. Dies könne so von Yahoo und dem in den Verkauf involvierten Finanzinvestor Starboard Value intendiert sein, kommentierte ein Analyst von Cantor Fitzgerald gegenüber der Zeitung.
Beteiligung von Microsoft
Noch vor einigen Tagen berichtete Re/code unter Berufung auf mehrere Quellen, dass Microsoft sich offenbar bei einer möglichen Übernahme von Yahoo an der Finanzierung beteiligen will. Dabei gehe es Microsoft unter anderem darum, seine Geschäftsbeziehungen zu Yahoo zu erhalten. Nach einem gescheiterten Übernahmeversuch 2008 arbeiten die Unternehmen bei Suche und Werbung eng zusammen. (kbe)
