Mögliches Aus für Cinemaster DVD Software-Decoder
Der scheinbar harmlose Verkauf der Consumer-Electronic-Abteilung von Ravisent Technologies hat möglicherweise weitreichende Folgen.
Die auf den ersten Blick harmlose Nachricht, Ravisent Technologies werde seine Consumer-Electronic-Abteilung verkaufen, hat wahrscheinlich weitreichende Folgen.
Tatsächlich klingt die Meldung, die Ravisent und Käufer [www.st.com STMicroelectronics] herausgegeben haben, zunächst recht positiv: Für 55 Millionen US-Dollar werde STM Ravisents CE-Abteilung einschließlich Technologie, Mitarbeitern und Neuentwicklungen übernehmen und dabei gleich auch noch deren Digital-TV- und Internet-Browser-Technologie lizenzieren. Derart ausgestattet wolle sich der nach eigenen Angaben führende System-On-Chip-Lieferant der digitalen Unterhaltungelektronik-Industrie daranmachen, aus der Kombination von CineMaster CE DVD Software-Player and seinen eigenen STi55xx OMEGA DVD-Decoding-Prozessoren eine fortschrittliche und komplette Hardware-DVD-Lösung für OEMs zu schaffen. Im Ergebnis bedeute dies wiederum für die Unterhaltungselektonik-Industrie eine Verkürzung der Entwicklungintervalle und erhöhte Flexibität beim Design neuer Geräte.
Doch wie so häufig hat auch diese Medaille wohl eine Kehrseite: So dürfte der neue Herr im Hause herzlich wenig Interesse daran haben, den Cinemaster-Decoder für PCs weiterentwickeln zu lassen, der beispielsweise von Elsa unter der Bezeichnung ElsaMovie 2000 vertrieben wird. Da aber alle Entwickler des Software-Decoders nun in seinem Lager stehen, fragt sich, wer diese Aufgabe sonst übernehmen könnte. Als einzige Hoffnung bleibt, dass die US-Zentrale von Ravisent die Weiterentwicklung übernimmt. (nij)