Nach Ende der ISS: Roskosmos setzt auf neue internationale Weltraumstation

In Russland wird offenbar davon ausgegangen, dass die ISS nicht die letzte internationale Raumstation bleiben wird. Nach deren Ende in einigen Jahren werde es einen Nachfolger geben, versicherte nun der Chef von Roskosmos.

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Die Internationale Raumstation ISS

Die Internationale Raumstation ISS

(Bild: NASA)

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Der Chef der russischen Weltraumagentur Roskosmos ist sich sicher, dass auf die Internationale Raumstation ISS eine ähnliche Station folgen wird. Wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtet, erklärte Igor Komarow: "Die ISS wird durch eine andere Station ersetzt werden." Die werde sich natürlich von der ISS unterscheiden, aber wieder nicht nur von einem Staat gebaut werden. Es gebe eine Übereinkunft, dieses Projekt in der Zukunft weiter gemeinsam zu entwickeln, erklärte Komarow. Die Tür dazu stehe allen Interessenten offen, auch Staaten, die noch am Anfang der Erkundung des Weltraums stehen.

Auch im Rahmen der Abkühlung der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen in den vergangenen Jahren war auch die erfolgreiche Zusammenarbeit im Weltraum zuletzt immer wieder infrage gestellt worden. So hatte die russische Regierung 2014 angekündigt, das eigene Engagement für die ISS im Jahr 2020 beenden zu wollen. Dabei war auch ins Gespräch gebracht worden, den russischen Teil der Raumstation abzukoppeln und alleine weiter zu betreiben. Später hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, bis 2023 eine eigene russische Raumstation aufbauen zu wollen. Wie das russische Weltraumprogramm in Zukunft aussehen soll, bleibt also abzuwarten.

Bilder des deutschen Astronauten Alexander Gerst aus der ISS (20 Bilder)

Die Kuppel war einer der liebsten Aufenthaltsorte Gersts.
(Bild: ESA/NASA)

(mho)