Umweltverbände: Zu viel Geld für Straßen

Die Investitionspläne des Bundes für die Verkehrswege bis 2030 vernachlässigen aus Sicht von Umweltverbänden ökologische Ziele und setzen zu stark auf die Straße. Klimaschutz im Verkehr gehe nicht ohne konsequente Verlagerung auf die Schiene

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(Bild: BMVI)

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Von
  • Martin Franz

Bundesverkehrsminister Dobrindt stecke zu viel Geld in Straßen, meinen Umweltverbände.

(Bild: BMVI)

Die Investitionspläne des Bundes für die Verkehrswege bis 2030 vernachlässigen aus Sicht von Umweltverbänden ökologische Ziele und setzen zu stark auf die Straße. Klimaschutz im Verkehr gehe nicht ohne konsequente Verlagerung auf die Schiene, kritisierte der ökologisch orientierte Verkehrsclub Deutschland (VCD) am Donnerstag. Der Naturschutzbund (Nabu) warnte vor zu großem Verbrauch unbebauter Flächen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sprach von einem unfinanzierbaren „Mega-Straßenbauprogramm“ ohne ausreichende Prüfung günstigerer und bedarfsgerechterer Alternativen.

Der Bund will in den kommenden 14 Jahren 264,5 Milliarden Euro in Straßen, Bahnstrecken und Wasserwege investieren und zielt besonders auf stauträchtige Strecken. Ein stärkerer Fokus soll auf Erhalt statt neue Projekte gelegt werden. Bei der Öffentlichkeitsbeteiligung gingen inzwischen 1092 Stellungnahmen ein, wie die Passauer Neue Presse (Ausgabe vom 31. März 2016) unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtete. Noch bis 2. Mai 2016 können Bürger, aber auch Initiativen, Firmen und Verbände, Hinweise einbringen – über ein Internetportal oder per Post. Die Stellungnahmen sollen geprüft werden, bevor der Plan im Sommer vom Kabinett beschlossen wird.

(dpa)

(mfz)