Grafikkarte mit 64- oder 128-Bit-Interface?
Einige Hersteller bauen Grafikkarten mit 64-Bit-Speicher-Interface anstatt mit 128 Bit. Leider geizen die Anbieter mit Angaben darüber. Kann man dies äußerlich bei solchen Grafikkarten erkennen? Welches Tool liest die Bandbreite des Speicher-Interface aus?
- Georg Schnurer
Einige Hersteller bauen Grafikkarten mit 64-Bit-Speicher-Interface anstatt mit 128 Bit. Leider geizen die Anbieter mit Angaben darüber. Kann man dies äußerlich bei solchen Grafikkarten erkennen? Welches Tool liest die Bandbreite des Speicher-Interface aus?
Leider kennen wir kein Programm, das Grafikkarten mit einem 64-Bit-Speicher-Interface und entsprechend schlechter 3D-Spieleleistung identifizieren kann. Ob eine Grafikkarte ein schnelleres 128-Bit-Interface besitzt, ist weder an der Zahl der RAMs noch an der Gesamtgröße des Speichers zu erkennen. Es gibt beispielsweise 128-Bit-Speicher aus vier und aus acht Speicherbausteinen. Zwei Bausteine weisen aber relativ sicher auf ein 64-Bit-Interface hin. L-förmig um den 3D-Chip verteilte Speicherchips sind dagegen ein ziemlich zuverlässiger Hinweis auf ein 128-Bit-Interface.
Absolute Sicherheit erhält man nur mittels der Speicherchip-Spezifikation, die man am schnellsten durch Eintippen der Typen-Nummer in eine Suchmaschine erhält. So bilden vier 256-Megabit-RAM-Bausteine mit einer Organisation von 16Mx16 einen 128 MByte großen Speicher mit einem 64-Bit-Datenbus, weil jeder Speicherchip 16 Datenleitungen besitzt. (Manfred Bertuch/gs) (gs)