Microsoft Build 2016: Azure Service Fabric zum vollwertigen Cloud-Dienst aufgewertet

Bei der Summe an Meldungen, die vorige Woche zur Build-2016-Konferenz gebracht wurden, ist außen vor geblieben, dass nun die Azure Service Fabric ein vollwertiger Cloud-Dienst von Microsoft ist. Dabei handelt es sich um einen Cloud-Service, mit dem sich Microservice-basierte Apps unter Einbindung von Azure und Visual Studio entwickeln und bereitstellen lassen.

Die Azure Service Fabric hatte Microsoft erstmals auf der letztjährigen Build-Konferenz vorgestellt. Das Aufbrechen monolithischer Anwendungen in kleinere, verteilte Cloud-Services wird als schwierige Aufgabe angesehen, weswegen die Bereitstellung der Azure Service Fabric durchaus sinnvoll erscheint. Sie umfasst unter anderem Failover-Management, Cluster-Verwaltung, Naming-Service und Dateiablagedienst. Über Programmierschnittstellen wird außerdem dafür gesorgt, dass die Microservices untereinander kommunizieren können.

Microsoft arbeitet an dem Dienst offenbar schon etliche Jahre, da er eine der Basistechniken der eigenen Cloud-Plattform bereitstellt. So unterstützt der Dienst etliche von Microsofts Cloud-Angeboten, darunter die Azure Core Infrastructure, Power BI, Azure SQL Database, Azure Document DB, Bing Cortana, Intune und Skype for Business.

Ihre Ursprünge hat die Azure Service Fabric im mittlerweile quelloffenen Microsoft-Research-Projekt Orleans, das auch zum Teil die Basis für das Videospiel Halo stellt. Von anderen Cloud-Entwicklungsplattformen wie Googles App Engine unterscheidet sie sich durch einen auf Aktoren basierenden asynchronen Ansatz, sie unterstützt aber auch Single-Threaded-Modelle, weshalb sich Entwickler nicht unbedingt mit schwierigen Themen wie Nebenläufigkeit, Locking, Race Conditions auseinandersetzen müssen, die mit asynchroner Programmierung einhergehen. (ane)