Studie: Würden Sie einen gefundenen USB-Stick anschließen?

Auf dem Campus-Gelände der Universität Illinois lagen 297 USB-Sticks als Köder aus. Das Ergebnis einer Studie zeigt, wie viele eingesammelt und angeschlossen wurden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 390 Kommentare lesen
Studie: Viele schließen gefundene USB-Sticks an

Für ein Experiment wurden verschiedene USB-Sticks auf einem Campus-Gelände verteilt.

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 1 Min.

48 Prozent der Finder eines USB-Stick nehmen diesen mit, schließen ihn an einen Computer an und öffnen Dateien. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitäten Illinois und Michigan und Google (PDF-Download). Mit Malware infizierte USB-Sticks sind ein durchaus denkbarer Weg, um Computer anzustecken und etwa Daten abzuziehen.

Für Ihre Studie haben die Sicherheitsforscher 297 USB-Sticks auf dem Campus-Gelände der Universität Illinois verteilt. 98 Prozent der Speichermedien wurden eingesammelt. Rund die Hälfte der Finder hat den Stick angeschlossen. Dabei haben dem Ergebnis der Studie zufolge 86 Prozent keine Sicherheitsbedenken gehabt.

Auf 45 Prozent der USB-Sticks wurden die von den Kryptologen platzierten Dateien geöffnet. Dabei handelte es sich natürlich nicht um Malware, sondern um HTML-Dokumente. Über ein img-Tag innerhalb dieser Dokumente haben die Sicherheitsforscher das Öffnen von Dateien registriert. Außerdem beinhalteten die Dateien eine Erklärung zur Studie und einen Link zu einer das Experiment betreffenden Umfrage.

Als Grund für das Anschließen des Speichermediums geben 68 Prozent der Finder an, so Hinweise auf den rechtmäßigen Besitzer zu finden. 18 Prozent taten des dem Ergebnis der Studie zufolge aus reiner Neugier.

[UPDATE, 07.04.2016 13:00 Uhr]

Zählmethode von geöffneten Dokumenten im Fließtext ergänzt. (des)