Israel öffnet den Telekom-Markt

Die israelische Regierung hat nun auch den heimischen Markt für Festnetz-Telefonanschlüsse für nationale und internationale Unternehmen frei gegeben.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die israelische Regierung hat den heimischen Telekommunikationsmarkt für nationale und internationale Unternehmen frei gegeben. Damit wird der bisherige Telekom-Monopolist, die staatliche Gesellschaft Beseq, auf dem Binnenmarkt erstmals verschärftem Wettbewerb ausgesetzt. Die Liberalisierung betrifft ab heute auch den Markt für Inlands-Festnetzanschlüsse, nachdem die Bereiche für internationale Ferngespräche und Mobilfunk schon früher geöffnet wurden.

Am Kampf um den israelischen Markt können sich nach Auskunft von Telekom-Minister Benjamin Ben-Elieser auch ausländische Unternehmen beteiligen, wenn mindestens 20 Prozent des Kapitals in israelischem Besitz bleiben. Details zu den möglichen Lizenzen für den israelischen Telekommunikationsmarkt gab das Ministerium in einer Erklärung bekannt. Beschränkungen gibt es dabei beispielsweise in den Möglichkeiten für lokale Gesellschaften, sich selbst oder über Tochterunternehmen an weiteren Lizenznehmern zu beteiligen

Ben-Elieser kündigte laut dpa gleichzeitig an, die Vorbereitungen zur Privatisierung von Beseq innerhalb der nächsten drei Monate abzuschließen . Die Regierung plant den Verkauf von insgesamt 53,5 Prozent des Unternehmens. Gleichzeitig soll Beseq innerhalb weniger Wochen eine Lizenz zum Betrieb von ADSL-Internetanschlüssen erhalten. (jk)