Xetra-Handel läuft nach Computer-Fehler wieder

Der elektronischen Handel mit dem Xetra-System arbeitet wieder; die Deutsche Börse spricht von einem Problem mit dem Betriebssystem.

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Von
  • JĂĽrgen Kuri

Seit etwa 15:15 Uhr streikte das computergestützte Handelssystem Xetra und legte damit den gesamten elektronischen Handel an der deutschen Börse in Frankfurt lahm. Gegen 17:15 Uhr konnte der Handel aber wieder gestartet werden; mit der zum Marktstart üblichen Pre-Trading-Phase, während der Aufträge eingestellt werden können, ging es weiter. Geschäfte kamen dann wieder in einer Auktion ab 18:30 Uhr zustande. Danach wurde der fortlaufende Handel aufgenommen.

Eine erste Analyse spricht nach Angaben der Deutschen Börse für einen Fehler im Betriebssystem, der einen Neustart des Xetra-Systems notwendig machte. Dieser führte dann zu der rund zweistündigen Handelsunterbrechung. Über Nacht sollte eine genaue Analyse erfolgen, erklärte die Deutsche Börse.

Die Xetra-Software für den elektronischen Handel läuft nach c't-Informationen unter VMS, einem System, das nach dem Aufkauf von Digital Equipment in den Besitz von Compaq gelangte. Schon 1976 projektiert, war es 1978 erstmals für die VAX-Rechner von Digital verfügbar; nach der Portierung auf Alpha-Rechner änderte Compaq den Namen in OpenVMS; unter anderem, um die weitere Annäherung an Unix-Syteme zu kennzeichnen. Heutzutage kommt OpenVMS auf VAX- und Alpha-Systemen zum Einsatz. (jk)