Datenvolumen bei Voice over IP
Ich ziehe gerade um und überlege, das 1&1-VoIP-Paket zu abonnieren, um den Anschlusspreis zu sparen. Die 100 Freiminuten der Internet-Telefonie klingen gut, ich weiß jedoch nicht, welche Datenmengen bei einem Telefonat anfallen und ob sich für mich eher ein Volumentarif oder ein Zeittarif lohnt.
- Björn Hansen
Ich ziehe gerade um und überlege, das 1&1-VoIP-Paket zu abonnieren, um den Anschlusspreis zu sparen. Die 100 Freiminuten der Internet-Telefonie klingen gut, ich weiß jedoch nicht, welche Datenmengen bei einem Telefonat anfallen und ob sich für mich eher ein Volumentarif oder ein Zeittarif lohnt.
Bitgenau lässt sich das übertragene Volumen leider nicht im Voraus berechnen, aber recht gut abschätzen. Die bei VoIP üblichen Sprach-Codecs belegen eine Bandbreite von 8 kBit/s oder 64 kBit/s. Dazu kommt einiger Overhead durch die Übertragungsprotokolle: Die Sprachdaten gehen in Paketen des Real Time Protocol (RTP) in UDP/IP-Paketen über die Leitung. Der RTP-Header umfasst mindestens 96 Bit, ein UDP-Header genau 64 Bit und ein IP-Header 160 Bit, insgesamt 320 Bit Overhead pro IP-Paket. Bei der T-DSL-Übertragung kommen noch ein PPP-Header (16 Bit), einer für PPPoE (48 Bit) und einer für Ethernet hinzu (144 Bit).
In der Regel enthält ein Paket die Daten von 20 Millisekunden Sprache, sodass pro Sekunden 50 Pakete anfallen. Der Overhead schlägt folglich mit 26,4 kBit/s zu Buche. Das abgerechnete Datenvolumen beträgt je nach Codec pro Sekunde rund 90 oder 34 kBit. Diesen Wert müssen Sie noch verdoppeln, da ein RTP-Stream nur für eine Gesprächsrichtung zuständig ist.
Für jede Gesprächsminute rechnet Ihr Provider also ungefähr 1,4 MByte beziehungsweise 0,5 MByte ab. Mit Ihren 100 Freiminuten kommen somit unter 150 MByte zusammen; Sie liegen deutlich unter den Frei-GBytes eines üblichen Volumentarifs. (Lars Reimann/je) (ha)