PC-Markt legt schwaches viertes Quartal hin

Die PC-Industrie liegt darnieder - mit einer Erkältung: Die neuesten Marktforscher-Zahlen belegen ein verlangsamtes Wachstum auf dem PC-Markt.

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Von
  • Peter Monnerjahn

Die neuesten Daten der Marktforscher von Gartner/Dataquest über das vierte Quartal 2000 weisen höchst besorgniserregende Entwicklungen im PC-Markt aus: Er wächst nicht mehr schneller als im Vorjahr, berichtet das Wall Street Journal. Wo normale Unternehmen froh sind, dass überhaupt ein Wachstum zu verzeichnen ist, da legt die IT-Branche kollektiv die Stirn in tiefe Sorgenfalten. So etwas hat man seit mindestens sieben Jahren nicht mehr erlebt – wobei die Zeiteinheit "Jahr" in der IT-Branche ungefähr so bekannt ist wie Warp-Geschwindigkeit in der Automobilbranche.

Gartner hat für die USA ein seit Beginn der Aufzeichnungen 1993 nicht erlebtes Tief ausgemacht: Nur 6,4 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal, weltweit konnte der PC-Markt mit einem Plus von 10,1 Prozent wenigstens mit Ach und Krach in zweistellige Regionen vordringen. Martin Reynolds von Gartner/Dataquest bringt die Situation zumindest für die USA auf den wunden Punkt: "Der Markt ist gesättigt. Es hat einfach schon jeder einen PC."

Allerdings verstecken sich in dem Zahlenwerk auch große Gewinner und echte Verlierer: Während beispielsweise Compaq und Gateway sechs beziehungsweise sieben Prozent Absatzrückgang hinnehmen mussten, könnten Hewlett-Packard und Dell mit 21 beziehungsweise sogar 38 Prozent Zuwachs schon glänzende Augen bekommen. Für die Marktforscher ein Zeichen massiver Verschiebungen der Marktanteile: "Abweichungen gab es auch vorher schon, aber noch nie in solchen Ausmaßen." (pmo)