Alta Vista entlässt 25 Prozent seiner Belegschaft
Das tief in den roten Zahlen steckende Webportal Alta Vista wird nochmals 200 seiner Mitarbeiter auf die Straße setzen und auf den Börsengang verzichten.
Das tief in den roten Zahlen steckende Webportal Alta Vista wird nochmals 25 Prozent seiner Mitarbeiter auf die StraĂźe setzen. Nach Entlassungen im Mai und September des vergangenen Jahres versucht Alta Vista nun bereits zum dritten Mal, durch Mitarbeiterabbau Kosten zu reduzieren, um schneller die Profitgrenze zu erreichen. Waren beim ersten Mal 40 und bei der zweiten Entlassungswelle 225 Mitarbeiter betroffen, setzt Alta Vista in dieser Runde nochmals 200 seiner Mitarbeiter auf die StraĂźe.
Das in Palo Alto, Kalifornien, beheimatete Unternehmen hatte bereits im November 1999 bekannt gegeben, dass es tief in den roten Zahlen stecke. Entspannt hat sich die Lage seither nicht, zumal Investoren mittlerweile vor Unternehmen zurĂĽckschrecken, die sich durch Online-Werbeeinnahmen finanzieren wollen. Auch Konkurrent Yahoo.com gab vor einigen Tagen eine Gewinnwarnung aus, da das Unternehmen weniger mit Werbung verdiene.
Schon im April vergangenen Jahres hatte das Internet-Portal aufgrund der schlechten Marktbedingungen seinen Börsengang in den USA verschoben. Vergangene Woche sagte das Unternehmen den Börsengang, der ursprünglich frisches Kapital in Höhe von 296 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen sollte, nun endgültig ab. Alta Vistas Muttergesellschaft CMGI hatte das Portal 1999 für 2,3 Milliarden US-Dollar von Compaq übernommen; der Computer-Konzern kam durch den Aufkauf von DEC in den Besitz von Alta Vista. (nij)