RAM-Kit oder Einzelkauf?

Ich möchte mir einen neuen PC mit einem Mainboard für Zweikanal-Speicher zusammenbauen. Insgesamt möchte ich 2 GByte RAM einsetzen. Ist es sinnvoller, eines der speziellen RAM-Kits mit zwei 1024-MByte-Modulen zu kaufen, oder laufen auch zwei einzelne Module stabil? Das Kit wurde ja wahrscheinlich auf paarweise Kompatibilität getestet, ist aber teurer.

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Ich möchte mir einen neuen PC mit einem Mainboard für Zweikanal-Speicher zusammenbauen. Insgesamt möchte ich 2 GByte RAM einsetzen. Ist es sinnvoller, eines der speziellen RAM-Kits mit zwei 1024-MByte-Modulen zu kaufen, oder laufen auch zwei einzelne Module stabil? Das Kit wurde ja wahrscheinlich auf paarweise Kompatibilität getestet, ist aber teurer.

Wenn Sie Module von so genannten Third-Party-Speicherherstellern kaufen, kann ein Zwillingspärchen in Bezug auf die Kompatibilität Vorteile bringen. Bei Marken-DIMMs der eigentlichen Chiphersteller (wie Elpida, Hynix, Infineon, Micron, Nanya oder Samsung) sollten aber auch einzeln erworbene Riegel mit identischer Typenbezeichnung problemlos kooperieren.

Die komplizierten JEDEC-Spezifikationen sollen eigentlich sicherstellen, dass beliebige DIMMs gleichen Typs in einem System harmonieren. Nach unserer Erfahrung funktioniert das auch in den weitaus meisten Fällen. Das Risiko von Problemen lässt sich weiter senken, wenn man nur baugleiche Module auf einem Mainboard betreibt. Für Zweikanal-Betrieb müssen bei den meisten Chipsätzen paarweise Module mit Chips identischer Organisation zum Einsatz kommen, also etwa 512-MByte-DIMMs aus jeweils 16 32Mx8-Chips.

Die Fabrikanten von Third-Party-DIMMs kaufen DRAM-Bausteine unterschiedlicher Chipfirmen und bauen daraus ihre Produkte zusammen. Beim späteren Nachkauf und in seltenen Fällen sogar bei gleichzeitiger Bestellung mehrerer gleich bezeichneter Third-Party-Speicherriegel kann man daher Produkte erwischen, die mit Chips unterschiedlicher Hersteller bestückt sind. Das verursacht zwar nur selten Probleme, aber doch häufiger als beim ausschließlichen Einsatz von DIMMs mit identischen Chips. Eigentlich ist es entlarvend, dass die manchmal Twin-Kits genannten Speicherriegel-Pärchen überhaupt angeboten werden. Immerhin sorgen sie für größtmögliche Kompatibilität - vor Schwierigkeiten beim zukünftigen Nachkauf von Speicherriegeln schützen sie aber nicht. Selbst die Module der Chiphersteller sind nur selten mehrere Jahre lang unverändert im Einzelhandel zu haben - auch hier kommen durch die schnellen Generationswechsel in der Halbleiterfertigung nach einiger Zeit leicht veränderte Chiptypen zum Einsatz. (ciw)