ToolHubs: Tauschbörse für 3D-Druck-, CNC- und Laser-Nutzung

Auf der neuen Online-Plattform ToolHubs.com kann man sich mit seinem 3D-Drucker, Lasercutter oder seiner CNC-Fräse als Dienstleister registrieren, aber auch Platinenherstellung oder Programmierung anbieten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 10 Kommentare lesen
ToolHubs.com
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Felix Pfeifer
Inhaltsverzeichnis

3D-Drucker, CNC-Fräse und Laser Cutter stehen nicht unbedingt in jedermanns Werkstatt. Deshalb ist Anfang April die deutsche Online-Plattform ToolHubs.com gestartet, über die man die Maschinen und Werkzeuge anderer nutzen und seine eigenen Dienste anderen zur Verfügung stellen kann. Immaterielle Dienstleistungen, wie der Entwurf einer Schaltung oder die Programmierung eines Mikrocontrollers, können auf ToolHubs.com ebenso gehandelt werden.

Einen ähnlichen Service bietet bereits 3D Hubs an, allerdings ausschließlich für 3D-Druck. Bei 3D Hubs sind zur Zeit fast 30.000 Anbieter registriert. ToolHubs ist erst seit Anfang April online, weswegen die Zahl der Anbieter (Hubs genannt) dort wesentlich geringer ist. In Deutschland haben sich aber schon einige Hubs angemeldet. Der Vorteil von ToolHubs ist, dass neben 3D-Druck noch einiges mehr geboten wird: 3D-Scans, CNC-Fräsen, Laser Cutting und Laser-Gravur, sowie Schaltungsdesign, Layout und Herstellung von Platinen und Programmierung etwa von Mikrocontrollern.

Möchte man eine Maschine oder eine Dienstleistung nutzen oder zur Verfügung stellen, dann muss man sich zunächst registrieren. Danach kann man seinen Hub anlegen und seine Services anbieten. Die Dienste eines anderen Nutzers in Anspruch zu nehmen, ist sehr unkompliziert. Für 3D-Druck, CNC-Fräsen und Laser Cutting oder Gravur läd man seine 3D-Daten hoch und wählt einen Anbieter aus einer Liste, die sortiert nach Entfernung vom eigenen Wohnort angezeigt wird. Ein Klick blendet den Standort des Hubs auf einer Karte ein. Über ein kleines Formular wählt man außerdem das zum Druck verwendete Material und die Farbe aus, die der Anbieter zur Verfügung stellt. Nachdem der Auftrag abgegeben wurde, hat der Anbieter 24 Stunden Zeit, die Anfrage zu akzeptieren. Bei einem 3D-Scan gibt man statt der Daten die Abmessungen des zu scannenden Objekts an. Für alle anderen Services macht man eine Ausschreibung, auf die sich andere Nutzer mit einem Preisangebot bewerben können.

Ist ein Deal zustande gekommen, dann bezahlt zunächst der Kunde den Preis an ToolHubs. Der Anbieter stellt dann die Ware her und liefert sie aus, oder der Kunde holt die Ware ab, falls er das möchte. ToolHubs fragt dann den Kunden, ob die Bestellung wie vereinbart angekommen ist. Falls dem so ist, oder sich der Kunde innerhalb von drei Tagen nicht meldet, wird das Geld abzüglich 15 Prozent Provision an den Anbieter überwiesen. Durch diese Vorgehensweise werden beide Geschäftspartner vor Betrug geschützt und der Kunde hat genügend Zeit zu testen, ob mit der Ware alles in Ordnung ist. (fpf)