Stellenmarkt im IT-Bereich boomt weiter
Die Stellenmarktanalyse 2000 der CDI kommt zu dem Ergebnis, dass gegenwärtig etwa 75.000 IT-Fachleute gesucht werden; dem Bedarf stehe nur eine klägliche Zahl von Hochschulabsolventen gegenüber.
Die Stellenmarktanalyse 2000 der CDI Deutsche Private Akademie für Wirtschaft kommt zu dem Ergebnis, dass gegenwärtig etwa 75.000 IT-Fachleute gesucht werden. Diesem Bedarf stehe dieses Jahr "eine klägliche Anzahl von 5.400 Hochschulabsolventen" gegenüber. Daher seien Unternehmen inzwischen gezwungen, zu einem "aktiven Personalmarketing" überzugehen, das sich vor allem in Gehältern und sogar "aufwendigen Präsenten" für neue Mitarbeiter niederschlage.
In den IT-Kernberufen sei die Nachfrage nach Software-Entwicklern/Programmierern nochmals gestiegen: 32 Prozent der Stellenangebote bezogen sich auf solche Posten. Auch System-, Netzwerk- und Datenbankspezialisten werden weiterhin gesucht (24 Prozent der Stellenangebote). In diesem Berufsfeld ist eine einschlägige Berufsausbildung oft sekundär: Nur in 52 Prozent der ausgewerteten Stellenangebote wurde dies explizit gefordert. Somit hätten auch Quereinsteiger exzellente Chancen. Wichtig seien, nicht nur in diesem Bereich, "Schlüsselqualifikationen wie Eigenaktivität, Selbstverantwortung und Teamfähigkeit".
Bei den so genannten Neuen Medien habe vor allem die rasante Entwicklung des E-Business für einen explosionsartigen Anstieg der Stellenangebote gesorgt. Allein 32 Prozent der angebotenen Multimedia-/Internetstellen entfielen auf den Bereich E-Business. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Internet-Software-Entwickler und Programmierer. Auch in diesem Bereich sei die Persönlichkeit deutlich wichtiger als eine bestimmte Ausbildung oder Berufserfahrung.
Den insgesamt größten Teil der Stellenangebote in den analysierten Printmedien machten allerdings immer noch die kaufmännischen Berufe aus, die für 65 Prozent aller Stellenangebote verantwortlich waren. Am gefragtesten sind hier Vertriebsmitarbeiter (36 Prozent) vor Fachleuten für das Finanz- und Rechnungswesen (18 Prozent). Im kaufmännischen Bereich sind PC-Anwenderkenntnisse unabdingbar, werden sogar noch häufiger als kaufmännische Qualifikationen und Fremdsprachenkenntnisse gefordert.
Im CAD-Bereich sind vor allem Ingenierure (32 Prozent) und Konstrukteure (31 Prozent) gefragt. Hier steht allerdings die Beherrschung eines konkreten CAD-Software-Produktes klar im Vordergrund: 55 Prozent der Stellenanzeigen nannten diese Anforderung, davon war mit 38 Prozent AutoCAD am häufigsten aufgeführt.
Die bundesweit an 18 Standorten vertretene Weiterbildungsakademie CDI erstellt seit 1987 jährlich eine Stellenmarktanalyse, die über Berufe, Fachqualifikationen, Voraussetzungen, Schlüsselqualifikationen und die gängigen Softwareprodukte sowie Markttrends und Marktentwicklungen informiert. (pmo)