Shell Project M: Der Smart lebt!

smart forthree

Kaum beginnt das Konzept Smart in seiner neuen Generation so richtig Fett anzusetzen, kommt Aufwuchs von unten nach. Die Spritgroßdestille Shell stellt ein dreisitziges Minimalauto vor, das bei den ursprünglichen Ausgangswerten für den Smart rund zweieinhalb Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen
8 Bilder
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Pillau
Inhaltsverzeichnis

München, 22. April 2016 – Kaum beginnt das Konzept Smart in seiner neuen Generation so richtig Fett anzusetzen, kommt Aufwuchs von unten nach. Ausgerechnet die Spritgroßdestille Shell stellt ein dreisitziges Minimalauto vor, das bei den ursprünglichen Ausgangswerten für den Smart rund zweieinhalb Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll. Die Chancen stehen langfristig nicht schlecht, jedenfalls, wenn man in den herkömmlichen Kategorien der individuellen Mobilität „verbrennungsmotorisch” und „elektrisch” vor dem Hintergrund steil steigender Stadtbevölkerung denkt.

Das Konzeptfahrzeug mit Heckmotor basiert auf dem 2010 von Mclarens Formel-1-Designer Gordon Murray entwickelten City Car T.25. Shell hatte daran bereits demonstriert, wie viel Motorenöl zur Verbesserung der Energieeffizienz beitragen kann. Gut für Shell. Murray legte allerdings Wert auf die Ansage, einen elektrischen Antrieb gleich mitzuentwickeln. Die Parallelen zum Smart sind nicht zufällig. Die Einheit aus Motor und Getriebe sitzt wegen der Crashsicherheit quer im Heck und ist aus Platzgründen stark geneigt. Ein stabiler Rohrrahmen schützt den kleinen Überlebensraum, der Rest ist großflächig mit Kunststoffteilen beplankt. Im Gegensatz zum Smart ist die Studie dreisitzig, hier sollen in bewährter Manier zwei Passagiere versetzt zu beiden Seiten des Fahrers Platz finden.

Ausgereifter Kei-Car-Antrieb

Der 660er Dreizylinder-Ottomotor mit „variable valve timing (VVT)” entstammt aus guten Gründen dem illustren Kreis der auf eben jene 660 ccm hubraumbegrenzten japanischen Kei-Car-Antriebe, in dem die üblichen Verdächtigen Subaru, Daihatsu, Toyota und andere ein hohes technisches Niveau erreicht haben. Wer jetzt an einen Motor von Honda denkt, weil beim Vorgängermodell T.25 Osamu Goto, ehemaliger Honda Formel-1-Direktor einer der geistigen Väter war, liegt dennoch knapp daneben: Der T.25 hatte einen Antrieb von Mitsubishi – inklusive automatisiertem Getriebe und der noch namenlose Nachfolger behielt ihn bei.