Epigenomics erhält US-Zulassung für Bluttest zur Darmkrebs-Früherkennung

Nach dem Börsengang vor mehr als zehn Jahren wurde es erst einmal schwierig, doch die Berliner Epigenomics AG hat durchgehalten. Jetzt wurde sie mit der Zulassung für ein Produkt mit hohem Umsatzpotenzial auf dem US-Markt belohnt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Epigenomics erhält US-Zulassung für Bluttest zur Darmkrebs-Früherkennung

(Bild: Epigenomics AG)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Die Berliner Epigenomics AG, ein börsennotiertes Unternehmen, das Produkte zur Erkennung von Krebs anhand so genannter epigenetischer Marker entwickelt, hat nach vielen Jahren Vorarbeit eine wichtige Hürde in den USA genommen: Mitte April hat es von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für sein Produkt Epi proColon erhalten, mit dem sich anhand von Blutproben relativ zuverlässig Darmkrebs in frühen Stadien diagnostizieren lässt. Das berichtet Technology Review online in "Jetzt kann die Vermarktung beginnen".

Nach dem viel beachteten Börsengang im Jahr 2004 gab es bei Epigenomics zunächst vor allem Enttäuschungen. 2006 zog sich der Gründer Alexander Olek aus dem Unternehmen zurück, und der wichtige Kooperationspartner Roche stellte die Zusammenarbeit ein. Jedoch konnte Epigenomics neue Partner gewinnen, und Anleger stellten in bislang drei weiteren Finanzierungsrunden noch einmal viele Millionen Euro bereit.

Die US-Zulassung von proColon könnte das Unternehmen jetzt in eine neue Größenordnung befördern: Laut seinem Sprecher Alexander Vogt könnte der Jahresumsatz damit mittelfristig 500 Millionen Dollar mit hoher Gewinnmarge erreichen. Mit seinen Bluttests auf Krebs spielt Epigenomics eine wichtige Rolle im Bereich der so genannten „Liquid Biopsies“: Mehrere Unternehmen machen derzeit Fortschritte bei solchen Tests, die ohne Gewebeentnahme auskommen und so Massen-Screenings zur Krebs-Früherkennung erleichtern sollen.

Mehr dazu bei Technology Review online:

Siehe auch die Titelgeschichte von Technology Review 4/2016:

(sma)