Colt reicht Beschwerde gegen Telekom wegen Ortsnetzen ein

Die Colt Telecom hat eine formelle Beschwerde gegen die Deutsche Telekom wegen Behinderungen beim Aufbau eigener Ortsnetze eingereicht.

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  • dpa

Die Colt Telecom GmbH aus Frankfurt/Main hat eine formelle Beschwerde gegen die Deutsche Telekom wegen Behinderungen beim Aufbau eigener Ortsnetze eingereicht. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Samstag berichtete, will das Unternehmen erreichen, dass die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) in Bonn prüft, ob die Deutsche Telekom ihre marktbeherrschende Stellung im Ortsnetz missbraucht, um den Wettbewerb in diesem Marktsegment zu behindern. Das sagte der Vorsitzende von Colt, Horst Enzelmüller, der FAZ.

Der Rosa Riese hält im Ortsnetz einen Marktanteil von 97 Prozent. Zwar sei die Deutsche Telekom verpflichtet, den Wettbewerbern den Zugang zum Kunden über eine zweiadrige Kupferleitung zu überlassen. Dazu müsse die jeweilige Telefongesellschaft ihre Technik in den Schaltstellen der Deutschen Telekom installieren. Die Branche wirft der Deutschen Telekom vor, die Verbindung zum Kunden zu langsam, zu bürokratisch und technisch fehlerhaft zu schalten. Darüber ärgere sich die Branche schon lange, bisher habe aber die Angst vor Repressalien offenbar viele Unternehmen bewogen, keine Beschwerde bei der Regulierungsbehörde einzureichen, schreibt die Zeitung. (dpa) (jk)