iPhone 6s: Upgrade-Rate "sehr viel niedriger" als bei iPhone 6

Der Anteil der iPhone-Nutzer, die bislang auf das iPhone 6s umgestiegen sind, liegt deutlich niedriger als beim vorausgehenden Modell, räumte Apple-Chef Tim Cook ein. Dafür sei aber eine "riesige Zahl" von Android-Nutzern gewechselt.

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Verkaufsstart iPhone 6s in Hamburg

(Bild: dpa, Axel Heimken)

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Von
  • Leo Becker

Den ersten Umsatzrückgang in dreizehn Jahren führt Apple unter anderem darauf zurück, dass viele iPhone-Nutzer nicht auf das im vergangenen September eingeführte iPhone 6s und 6s Plus umgestiegen sind. Im Vergleich zum iPhone 6 liege die Upgrade-Rate im ersten Halbjahr nach der Einführung beim neuen Modell niedriger – und damit sei nicht nur "eine Haaresbreite niedriger" gemeint, sondern "sehr viel niedriger", erklärte Apple-Chef Tim Cook gegenüber Analysten.

Eine Erklärung für die gesunkene Upgrade-Rate führte der Konzernchef nicht auf. Der Anteil der Umsteiger auf das iPhone 6s liege aber etwas über dem Upgrade-Zyklus, den das Unternehmen beim iPhone 5s vor zwei Jahren gesehen habe. Beim iPhone 6 habe es sich um eine "außerordentliche" Upgrade-Rate gehandelt.

Zugleich betonte Cook, in den vergangenen sechs Monaten seien mehr Nutzer von Android und anderen Smartphone-Plattformen zum iPhone gewechselt als je zuvor – es handele sich um eine "riesige Zahl". Hoffnungen setzt Cook auch in das iPhone SE, es soll neue Kunden anlocken, die entweder aktuelle Spezifikationen in einem kleineren Gerät haben wollen, oder sich bislang nicht zum Einstiegspreis des iPhones “strecken” konnten.

Einem oft gut informierten Analysten zufolge plant Apple erst im kommenden Jahr ein auch äußerlich umfassend überarbeitetes iPhone-Modell, das auf ein Glasgehäuse sowie OLED-Display setzt. Ein enstprechendes, Milliarden-schweres Lieferabkommen hat Apple Berichten zufolge bereits mit Samsung geschlossen. Das für Herbst erwartete "iPhone 7" ähnele hingegen dem inzwischen vertrauten iPhone 6/6s – eine neue Rekordnachfrage wie bei der Einführung des iPhone 6 könne dadurch in diesem Herbst erneut ausbleiben.

Über 60 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Apple derzeit mit dem iPhone. Sinkende Hardware-Verkäufe und der "makroökonomische Gegenwind" haben laut Cook zu dem Rückgang bei Umsatz wie Gewinn im vergangenen Quartal geführt. (lbe)