Garmin: Neue, mobile Navigationssysteme
Mit neuen Produktlinien soll es bei Garmin endlich wieder aufwärts gehen, was nicht einfach wird, denn gerade die Handy-Navigation hat gewaltig aufgeholt. Garmin bietet künftig vier Geräte an, die zwischen 130 und 390 Euro kosten
Vor zehn Jahren waren sie die Renner, doch auf den Boom folgte eine Talfahrt bei den mobilen Navigationssystemen. Das hat im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen haben immer mehr Autos ein Navigationssystem ab Werk, zudem haben die mobilen Navis Konkurrenz von Apps bekommen. Den Herstellern bleiben nur drei Möglichkeiten: Einen gnadenlosen Preiskampf mitmachen, aufgeben oder zu versuchen, mit Innovationen zumindest ein gewisses Preisniveau zu rechtfertigen. Während zahlreiche Hersteller feststellen mussten, dass die erste Möglichkeit oft mit der zweiten endet, hat sich Garmin für die Flucht nach vorn entschieden.
Mit neuen Produktlinien soll es bei Garmin endlich wieder aufwärts gehen, was nicht einfach wird, denn gerade die Handy-Navigation hat gewaltig aufgeholt. Garmin bietet künftig vier Geräte an, die zwischen 130 und 390 Euro kosten. Allen gemein sind Echtzeit-Verkehrsinformationen und immer aktuelles Kartenmaterial. Zudem können alle mit der kabellosen Rückfahrkamera BC 30 oder der babyCam von Garmin kombiniert werden. Die teuren Modelle bieten Spurhalteassistenten, Kollisionswarner und einen Go-Melder. Letzter meldet sich im Stau, wenn es vor einem weitergeht. Eine Kamera nimmt das Verkehrsgeschehen auf und speichert die Daten im Falle einer Erschütterung, etwa bei einem Unfall. Mit 360 Euro ist das „Garmin DriveAssist“ für ein mobiles Navi zwar recht teuer, wer ähnliche Features aber ab Werk bestellt, bezahlt bei einigen Herstellern ein Vielfaches davon.
Garmin: Neue, mobile Navigationssysteme (4 Bilder)

(Bild: alle Garmin)
Ob Garmin das helfen wird, ist ungewiss. Denn auch das beschleunigte Einbinden von neuen Techniken hat bisher den Absatz von mobilen Navis nicht beleben können. Dabei können sie inzwischen selbst Apps wie Whatsapp auswerten – was bei den Werkssystemen vermutlich noch etwas dauern wird. Da keine Fahrzeugelektronik mit eingebunden werden muss, sind Hersteller von mobilen Navis hier im Vorteil.
(mfz)