Flirs Infrarotkamera für Drohnen neu mit Temperaturmessung

Flir bietet seine Infrarotkamera für professionellen Einsatz an Flugdrohnen nun auch in einer Version mit Thermografie an. Der Einstiegspreis liegt mit 3000 US-Dollar um die Hälfte höher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Weißer Quadkopter mit Vue Pro

Die Vue Pro R passt in GoPro-Halterungen.

Lesezeit: 2 Min.

Flir stellt am Dienstag auf der Drohnenmesse Xponential in New Orleans eine neue Variante der Infrarotkamera Vue Pro vor. Die Vue Pro R erzeugt zusätzlich zu den bereits bekannten Infrarotvideos thermografische Standbilder. Dabei wird für jedes Pixel ein Temperaturwert (+/- 5°C oder 5%) ermittelt. Die Bilder können in 8- oder 14-bit Tiefe als JPEG, Radiometric JPEG oder TIFF gespeichert werden.

Vue Pro R

(Bild: FLIR)

Die zugehörige Flir-Software kann die spezielen Radiometric-JPEG-Dateien lesen und weiter verabeiten. Dieses von der Kamera erzeugte proprietäre Datenformat soll neben den Bildinformationen Größen wie Abstand und Abstrahleigenschaften des Objektes, Hintergrundtemperatur, relative Luftfeuchtigkeit, Empfindlichkeit und die Falschfarbpaletten enthalten können. Die Kamera selbst ordnet jedem Pixel einen Tempraturwert zu. Während die Software nichts kostet, schlägt die Vue Pro R mit mindestens 3000 US-Dollar zu Buche (Auflösung 336×256 Pixel). FLIR hat auch eine Version mit 640×512 Pixeln angekündigt, deren Listenpreis noch nicht bekannt ist.

Die Kamera ist in erster Linei für den professionellen Einsatz konzipiert. Die Aufzeichnung der Daten erfolgt auf einer MicroSD-Karte. Die Flir-Kamera ist MAVLink-kompatibel. Einstellungen und die Aufzeichnungssteuerung werden über PWM-Befehle vorgenommen. Dank des integrierten Bluetooth-Moduls kann die Vue Pro R über die zugehörigen Android- und iOS-Apps konfiguriert werden.

Die Vue Pro R soll laut Datenblatt in einem Temperaturbereich von -20 bis +50°C arbeiten. Gewicht und Maße entsprechen der seit November ab 2000 US-Dollar erhältlichen Vue Pro. Sie wiegt 92 bis 113 Gramm und besteht aus einem Würfel mit 44 Millimeter Kantenlänge, auf dessen Front ein gut 20 Millimeter tiefes Objektiv dazukommt. Das Gehäuse ist mit GoPro-Halterungen kompatibel. (ds)