Flexible Linsen-Arrays sollen neuartige Kameras ermöglichen

In einem Labor der Columbia University werden die Grundlagen für vollkommen flexible Kameras geschaffen. Darüber hinaus könnte das Konzept ganz neue Anwendungen möglich machen.

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Flexible Linsen-Arrays sollen neuartige Kameras ermöglichen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Forscher der Columbia University arbeiten an Kameralinsen aus biegsamen Folien, die zur Grundlage für flexible Fotoapparate oder in Objekte wie Straßenlaternen oder Stoßstangen integrierte Kameras werden könnten. Mit einem Prototypen haben sie zunächst das optische Prinzip dafür erkundet, für fertige Produkte wären aber noch andere Fortschritte bei biegsamer und organischer Elektronik erforderlich, berichtet Technology Review online in „Biegsame Linsen für Kameras in allen Objekten“.

Das Konzept soll es irgendwann realistisch machen, Kameras auf allen möglichen Oberflächen aufzubringen. Beispielsweise könnte man sie für besseres autonomes Fahren oder bessere Sicht beim Einparken um ein Auto wickeln oder für 360-Grad-Beobachtung um Laternenmasten. Außerdem denken die Columbia-Forscher daran, sie zusammen mit einem flexiblen Display in eine dünne, flexible Kamera einzubauen – ein Konzept für diese und andere Anwendungen ist in diesem Video zu sehen.

Laut John Rogers, der sich als Professor an der University of Illinois in Urbana/Champaign mit flexibler und dehnbarer Elektronik sowie mit biologisch inspirierten Kamera-Designs beschäftigt, war es eine gute Leistung der Forscher, das optische Prinzip zu demonstrieren. Um wirklich zur Kamera zu werden, brauche das Linsen-Array jedoch zusätzlich einen flexiblen Bildsensor mit hoher Dichte und hoher Pixelzahl, den es noch nicht gibt. Trotzdem, so sagt Rogers, „für mich ist das eine saubere Arbeit“.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)