Remix OS vorerst ohne Google-Dienste

Google hat Remix-OS-Entwickler Jide gebeten, die GMS-Bestandteile aus einer Version des Android-Derivats zu entfernen. Ob dies auch Auswirkungen auf die PC-Variante haben wird, ist derzeit unklar.

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Remix OS
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Kraft

Jide hat angekündigt, vorerst alle GMS-Komponenten (Google Mobile Services) aus seinem Android-Derivat Remix OS zu entfernen. Das geht aus einem Post auf der Facebook-Seite von Remix OS hervor.

Hey Remixers!
As part of the next update to Remix OS on Remix Mini, Google Mobile Services will be removed from the device. You‘ll be able to choose whether to proceed with the update, and if you do, you‘ll be able to access the entire Android ecosystem, by sideloading GMS onto the device (...).

By skipping the update, you'll continue with your current Remix OS experience, which includes GMS. However, you won't be able to receive any future updates or bug fixes OTA.
The removal is to ensure a consistent experience across all Android devices for all apps. We are committed to bring you the ultimate Android experience, and will continue to dedicate our resources to do this. ‪#‎RemixOn

Derzeit scheint es konkret nur um die Version von Remix OS zu gehen, die Jide auf seinem ARM-basierten Desktop-PC "Remix Mini" vorinstalliert. Daraus ergibt sich die für einige Nutzer möglicherweise reizvolle Situation, ein Google-bereinigtes Android nutzen zu können. Wie ein späterer Post klarstellt, habe Google um die Entfernung der GMS gebeten. Jides Tablets erfüllen die Zertifizierungsvorgaben aber offenbar und dürfen die Google-Dienste daher nach wie vor nutzen.

Auch in der Download-Version Remix OS für den PC sind weder der Google Play Store noch die GMS-Komponenten enthalten. Beide lassen sich aber per Side-Loading nachrüsten. Die passende Anleitung gibt Jide sogar selbst.

Remix OS (6 Bilder)

Remix OS erweitert Android um eine Taskleiste am unteren Bildschirmrand.

Interessant ist das Android-Derivat für Nutzer, die eine Alternative zu Windows suchen und weder mit Linux warm werden, noch auf den Mac wechseln wollen. Sein größter Vorteil besteht darin, dass darauf sämtliche Android-Anwendungen laufen.

Remix OS lässt sich entweder parallel zu einem bereits vorhandenen Betriebssystem installieren oder von USB-Stick oder DVD als Live-System nutzen. Seine moderne Bedienoberfläche reagiert flüssig und bringt die üblichen Funktionen mit, die man von einem modernen Desktop-Betriebssystem erwartet. Dazu gehören etwa eine App-Leiste, eine Fenster-Oberfläche und die Möglichkeit, die Oberfläche mit der Maus zu bedienen. (bkr)