Linux-Software-RAID
Ich habe, wie in c't 1/06 beschrieben, einen RAID5-Verbund auf meinem Linux-Server mit SATA-Platten aufgebaut. Um den Ernstfall zu proben, habe ich eine Platte von der Stromversorgung getrennt, leider hängt sich dabei der SATA-Adapter auf - die Platten melden sich alle ab. Kann Linux auf SATA doch kein Software-RAID?
Ich habe, wie in c't 1/06 beschrieben, einen RAID5-Verbund auf meinem Linux-Server mit SATA-Platten aufgebaut. Um den Ernstfall zu proben, habe ich eine Platte von der Stromversorgung getrennt, leider hängt sich dabei der SATA-Adapter auf - die Platten melden sich alle ab. Kann Linux auf SATA doch kein Software-RAID?
Linux hat keine grundsätzlichen Probleme mit SATA-Platten, wenn sie als RAID zusammengefasst sind. Leider unterscheidet sich das Verhalten, das einzelne Adapter respektive deren Treiber an den Tag legen, wenn eine Platte ablebt - sei es mutwillig oder im täglichen Betrieb. Wir haben mit diversen SATA-Adaptern probiert, ob ein Linux-RAID5-Verbund automatisch auf eine in Bereitschaft gehaltene Platte (Spare) ausweicht, wenn wir eine aktive Platte aus dem Verbund abschalten beziehungsweise ihren SATA-Stecker abziehen. Mal hat es geklappt, das heißt, Linux hat die „defekte“ Platte abgemeldet und die Spare-Platte aktiviert - aber erst nach einer Verzögerung von ein paar Minuten. Ein anderes Mal waren alle SATA-Platten nicht mehr erreichbar, und mitunter hing das ganze System fest und war erst durch einen Reboot wiederzubeleben. Sie müssen also damit rechnen, dass beim vollständigen plötzlichen Abmelden der Platte vom Anschluss ein manueller Eingriff nötig ist. Das passiert übrigens auch bei Profi-RAID-Systemen durchaus mal. Mit dem „normalen“ Plattentod, bei dem die Platte nach und nach immer mehr Schreib/Lese-Fehler meldet, kommen alle RAID-Varianten - egal ob Hard- oder Software - wesentlich besser klar. (ps) (ps)