Gboard: Google integriert Suche in iOS-Tastatur

Die neue App integriert die Google-Suche direkt in das Keyboard auf iPhone und iPad, auch nach GIFs und Emojis lässt sich fahnden. Private Informationen bleiben dabei privat, verspricht der Hersteller.

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Gboard iOS

(Bild: Google)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Google möchte eine prominentere Platzierung auf iOS-Geräten: Mit dem am Donnerstag veröffentlichen Keyboard "Gboard" integriert der Konzern die Suchfunktion direkt oberhalb der Tasten, damit ist die Suche in jeder App praktisch sofort verfügbar. Eine spezielle Funktion hat Google zum Auffinden von GIF-Dateien und Emojis integriert, auch Geschäfte und Restaurants in der Umgebung lassen sich aufstöbern und dann etwa in eine Unterhaltung einfügen, merkt das Unternehmen an. Das Google-Keyboard erlaubt außerdem, Wörter zu wischen statt diese zu tippen – eine Funktion, die Apples Standard-Tastatur bislang fehlt.

Um Suchanfragen durchführen zu können, erfordert Gboard den sogenannten "vollen Zugriff". Apple warnt vor der Aktivierung, dass dadurch alle Eingaben an den Server des Anbieters übermittelt werden können. Google betont, man habe Gboard so konzipiert, dass "private Informationen privat bleiben", die Tastatur übermittle nur die Suchanfragen und anonyme Absturzberichte. Alle anderen Daten etwa zu Wortkorrekturen würden nur lokal gespeichert und seien für Google nicht zugänglich.

Google ist bislang zwar die offenbar mit einem jährlichen Milliarden-Betrag erkaufte Standard-Suchmaschine in iOS, aber Apple greift vermehrt Suchanfragen durch eigene Dienste wie etwa die Spotlight-Vorschläge und Siri ab. Gboard unterstützt derzeit nur Englisch und ist nur im US-App-Store erhältlich, Unterstützung für weitere Sprachen soll aber folgen.

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iOS-Tastaturen von Dritt-Herstellern fristen bislang eher ein Nischendasein: Sie müssen umständlich von Hand in den iOS-Einstellungen aktiviert werden, zudem ist der Wechsel zwischen installierten Tastaturen unbequem. Das lange Drücken auf die Globus-Taste zum schnellen Keyboard-Wechsel wird in den Dritt-Exemplaren nicht angeboten.

Vor Google hat Microsoft gleich zwei Tastaturen für iOS veröffentlicht, darunter das von Windows Phone bekannte Word-Flow-Keyboard mit speziellem Einhandmodus. (lbe)