Lieblingswerkzeug: Multimeter

Aus dem c't-Hacks-Archiv: Ein Lieblingswerkzeug von Daniel Bachfeld

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

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Seit über 20 Jahren leistet mir mein Metex (M-4650) wertvolle Dienste im Elektroniklabor. Als ich es kaufte, war sein Preis von knapp 200 Deutschen Mark im Hobbybereich gerade so akzeptabel. Dafür hatte es ein viereinhalbstelliges Display und neben den üblichen Spannungs-, Strom- und Widerstandsmessungen sogar einen Frequenzzähler, eine Kapazitätsmessung sowie einen Transistortester mit Verstärkungsmessungen zu bieten. Oft habe ich mit dem Kapazitätsmesser die Werte von schlecht beschrifteten Kondensatoren ermittelt, noch öfter hab ich Widerstände aus der Grabbelkiste gemessen, weil ich mir bei der Farbe mancher Ringe unsicher war. Mittlerweile habe ich Sortimentsboxen – da muss man nicht mehr messen. Den Frequenzzähler habe ich nur selten benutzt. Erstens misst er nur bis 200 kHz und zweitens hatte ich bald auch ein Oszilloskop.

Mit dem Durchgangsprüfer checke ich aber immer noch sicherheitshalber, ob ich beim Löten auf Lochstreifenplatinen bei sehr nah beieinanderliegenden Bauteilen eine Lötbrücke verursacht habe. Bei einem Kurzschluss piepst das Metex sofort, sodass man sich auf das Platzieren der Prüfspitzen konzentrieren kann. Das M-4650 gab es später sogar mit serieller Schnittstelle, irgendwann hat es Conrad-Elektronik günstig unter der Marke Voltcraft verkauft. Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich beim Blättern in Katalogen mit einem neuen Gerät liebäugele, das per Autorange die Bereiche selbst wählt und mit zusätzlichen Temperatur-, Helligkeits- und Schall-Messungen aufwartet. Doch wer braucht so was im heimischen Labor? Ich eigentlich nicht. Und so bleibe ich meinem Metex weiterhin treu – bis dass ein Totalausfall uns scheidet.

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  • Dieser Artikel erschien in der c't-Hacks-Ausgabe 3/12 auf Seite 44. Wer ihn lieber als PDF lesen möchte, kann ihn sich kostenlos im heise shop herunterladen (einfach mit einem Benutzerkonto anmelden und den Artikel für 0 Euro "kaufen").

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