291 Bitcoin Transaktionsgebühr: Mining-Pool spendet Hälfte des Geldes

291 Bitcoin Transaktionsgebühr hatte ein Nutzer wohl versehentlich einer Transaktion beigelegt. Der Miningpool Bitclub wollte das zurückzahlen, spendet nun aber die Hälfte des Geldes.

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Bitcoin

(Bild: dpa, Jens Kalaene)

Lesezeit: 2 Min.

Der Aufruf des Bitcoin-Miningpools Bitclub an den Urheber einer Bitcoin-Transaktion mit völlig überhöhter Gebühr ist offenbar ohne Reaktion verhallt. Bitclub hatte ursprünglich versprochen, die 291 Bitcoin (umgerechnet rund 120.000 Euro) zurückzuzahlen, sollte sich ein Urheber binnen einer Woche melden und verifizieren können. Nun sind 146 Bitcoin davon als Spende an den Lobbyverband Bitcoin Foundation geflossen, wie ein Sprecher des Verbands dem Fachdienst Coindesk bestätigte.

Bitclub hatte mit seinem Aufruf Ende April für großes Medienecho gesorgt. Übertragen wurden bei der Transaktion lediglich 0.0001 Bitcoin, ein kleiner Cent-Betrag. Über die Verwendung der restlichen 145 Bitcoin machte Bitclub keine Angaben. Allerdings steht es dem Pool natürlich frei, über die gezahlte Gebühr nach Belieben zu verfügen.

Die Transaktionsgebühren sind ein momentan freiwilliger Mechanismus beim Bitcoin. Sie gehen an die Miner, die die ans Netzwerk übermittelten Transaktionen in einen neuen Datenblock der verteilten Buchhaltungsdatei Blockchain eintragen und damit validieren. Nutzer können damit einen Anreiz setzen, ihre Transaktion bevorzugt zu verarbeiten.

In den meisten Wallet-Anwendungen ist eine kleine Transaktionsgebühr voreingestellt, die umgerechnet meist im einstelligen Cent-Bereich oder drunter liegt. Nutzer können diese natürlich auch manuell ändern. Sofern die Software keine Warnmechanismen, automatischen Kappungen oder ähnliche Sicherheitsfeatures implementiert, kann das dann wie in diesem Fall ins Auge gehen. Da sich Bitcointransaktionen nicht rückgängig machen lassen, ist man dann auf den guten Willen des Gegenübers angewiesen. (axk)