Storage-Box zu lahm?

Jahrelang lief unser selbst gestrickter Datenbankserver (Dual Pentium III) problemlos mit einem internen IDE-RAID aus fünf 5400-Touren-Festplatten an einem Promise-Hostadapter. Nun haben wir im Zuge der Aufrüstung der Server-Hardware eine externe Storage-Box gekauft, und zwar die Dell/EMC AX100i mit iSCSI-Interface. Obwohl dieses 9000-Euro-Gerät zwölf interne SATA-Festplatten und zwei Controller (jeweils mit GBit-Ethernet-Anschlüssen) enthält, reicht die Daten-Transferleistung kaum für die neue Datenbank auf einem Server. Eigentlich wollten wir aber drei Server an die AX100i anschließen, damit sich die für uns hohe Ausgabe rentiert. Lässt sich die Performance deutlich verbessern?

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Jahrelang lief unser selbst gestrickter Datenbankserver (Dual Pentium III) problemlos mit einem internen IDE-RAID aus fünf 5400-Touren-Festplatten an einem Promise-Hostadapter. Nun haben wir im Zuge der Aufrüstung der Server-Hardware eine externe Storage-Box gekauft, und zwar die Dell/EMC AX100i mit iSCSI-Interface. Obwohl dieses 9000-Euro-Gerät zwölf interne SATA-Festplatten und zwei Controller (jeweils mit GBit-Ethernet-Anschlüssen) enthält, reicht die Daten-Transferleistung kaum für die neue Datenbank auf einem Server. Eigentlich wollten wir aber drei Server an die AX100i anschließen, damit sich die für uns hohe Ausgabe rentiert. Lässt sich die Performance deutlich verbessern?

Wahrscheinlich nicht. Externe Storage-Subsysteme dieser „Einsteigerklasse“ sind nicht auf hohe Performance ausgelegt, sondern sollen die Vorteile eines Storage-Area Network (SAN) nutzbar machen. Diese liegen etwa darin, dass man mehrere Server über redundante Signalpfade mit einem zentralen Speichersystem verbinden kann. Die Snapshot-Funktion ermöglicht Backups im laufenden Betrieb, die anschließend auf Bänder oder optische Medien kopiert werden können. Dazu kommen erweiterte Möglichkeiten bei Aufrüstung und Wartung sowie umfangreicher Hersteller-Service.

Ein Benchmark-Dokument von der Dell-Webseite bescheinigt der AX100i iSCSI eine Datentransferrate von 54 MByte/s beim Zugriff auf große Datenblöcke - damit ist das Gerät langsamer als eine einzelne aktuelle SATA-II-Festplatte. Wahrscheinlich ist die Storage-Box mit schwachbrüstigen RAID-Controllern ausgestattet. Die Hersteller umschreiben das gerne mit Hinweisen wie „Near-line Storage“ oder Empfehlungen für Anwendungen wie E-Mail-Server. Für leistungskritische Datenbankserver sind erst deutlich teurere Storage-Subsysteme geeignet - oder eben andere interne oder externe „Direct-Attach“-RAID-Lösungen, die nur an einem Server hängen. (ciw) (ciw)