Film-Datenbank zum Holocaust im Internet

Eine erste Datenbank mit Informationen über Filmmaterial zum Holocaust ist seit kurzem im Internet verfügbar. Eine Arbeitsgruppe unter Federführung des Frankfurter Fritz-Bauer-Instituts, benannt nach dem ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt, der unter anderem zur Ergreifung von Adolf Eichmann beigetragen hat, arbeitet seit 1992 daran, sämtliche verfügbaren Filmdokumente über den Holocaust zu erschließen. Die Informationen sollen komplett im Internet Wissenschaftlern wie interessierten Laien zur Verfügung stehen.

Nach Angaben des Projektleiters Ronny Loewy gibt es rund 6.000 bis 8.000 solcher Filmdokumente – von Spiel-, Dokumentar- und Propagandafilmen bis zu unbearbeiteten Sequenzen –, von denen 1.000 bereits im Archiv des Instituts erfasst sind. Auch aktuelle Produktionen wie die "Holokaust"-Reihe des ZDF sollen in die Datenbank aufgenommen werden. Darin sind dann Produktionsdaten (Format, Länge, Datum und anderes), kurze Inhaltsbeschreibungen oder Schlagwörter und Angaben zum jetzigen Aufenthaltsort der Dokumente enthalten. (pmo)