Cisco und UPC planen IP-Telefonie im Kabelnetz
UPC, größter Kabelnetzbetreiber Europas, und Cisco wollen zusammen ein Voice-over-IP-Netzwerk (VoIP) über TV-Kabelnetze aufbauen.
UPC, größter Kabelnetzbetreiber Europas, und Cisco, Marktführer bei Internet-Routern, wollen zusammen ein Voice-over-IP-Netzwerk (VoIP) aufbauen, das auf den existierenden TV-Kabelnetzen von UPC aufsetzt. Mittels VoIP und den H.323-Protokollen können über IP-Netzwerke normale Sprach-Telefonate geführt werden, sowohl zu anderen VoIP-Endgeräten als auch über Gateways zu Anschlüssen im regulären Telefonnetz.
Das Projekt, dass auf drei Jahre ausgelegt ist, soll nach Angaben von UPC mindestens fünf europäische Städte abdecken und bis zu 500.000 Kunden ermöglichen, über das TV-Kabelnetz Telefonate zu führen. Im dritten Quartal 2001 soll in Rotterdam ein erster Feldtest starten. UPC erwartet sich von dem VoIP-Kabelnetz "signifikante Kosteneinsparungen" im Vergleich zu traditionellen Telefon-Carriern. Dadurch könnten Unternehmen Telefondienste zu "äußerst konkurrenzfähigen Preisen" anbieten.
Finanzielle Details des Abkommens gaben UPC und Cisco nicht bekannt. UPC betreibt TV-Kabelnetze in 17 europäischen Ländern. In Deutschland erhielt UPC, nach einigen Unstimmigkeiten, im November letzten Jahres die Option zur Übernahme der Kabelnetzbetreiber Tele Columbus und SMATcom von der Deutschen Bank. Cisco und UPC arbeiten bereits bei der Bereitstellung von IP-Datendiensten über TV-Kabelnetze zusammen. (jk)