Eine Milliarde Handy-Nutzer Anfang 2002
Nokia korrigiert angesichts des anhaltenden Handy-Booms die Erwartungen für die weltweite Handy-Nutzung nach oben.
Nokia korrigiert angesichts des anhaltenden Handy-Booms seine Erwartungen nach oben: Ging die Firma bislang noch davon aus, dass Ende des Jahres 2002 eine Milliarde Menschen weltweit mobil telefonieren, so erwartet der finnische Konzern nun, dass diese Schwelle schon Anfang 2002 überschritten wird. Gleichzeitig glaubt Nokia, dass es 2002 bereits mehr Internet-fähige Mobiltelefone und Terminals geben wird als PCs.
Im diesem Jahr sollen bereits 60 Millionen Surf-Handys verkauft werden, davon seien 40 Millionen WAP-Geräte. Bereits 2001 sollen es 200 Millionen Internet-fähige Handys sein, wovon die WAP-Mobiltelefone wiederum 180 Millionen Stück ausmachen würden.
Großen Anteil an diesem Wachstum dürften, glaubt man einer gerade bekannt gewordenen Studie der Gartner Group, die asiatischen Märkte haben. Die Zahl der Mobilfunk-Kunden in dieser Weltregion soll danach von 152 Millionen im Jahr 1999 auf 389 Millionen im Jahr 2004 steigen. Größter Wachstumsmarkt sei dabei China, meinen die Marktforscher: Im bevölkerungsreichsten Land der Erde sollen im Jahr 2004 74 Millionen Menschen mobil telefonieren, während es 1999 noch 43,3 Millionen waren. Neben China werde Japan weiterhin der bestimmende Markt sein. In Japan sowie Südkorea, Hongkong und Singapur habe die Zahl der Mobilfunkkunden die der Festnetz-Kunden inzwischen überholt.
Dass Nokia bei diesen hoch gesteckten Prognosen einen guten Teil des erwarteten Umsatzes in die eigenen Kassen lenken will, dürfte niemanden verwundern. Bis einschließlich 2003 erwartet der Mobilfunkhersteller nun auch ein jährliches Umsatzwachstum von 25 bis 30 Prozent; dabei sollen die Gewinne wie in den bisherigen Jahren sprudeln. Nokia geht übrigens davon aus, stark vom Markt mit Ersatzgeräten zu profitieren: Allein dieses Jahr gingen 40 bis 50 Prozent aller Handy-Verkäufe an Kunden, die ein altes Modell ersetzten. In den kommenden Jahren werde diese Rate auf 70 bis 80 Prozent ansteigen. (jk)