Computex

Qualcomm Snapdragon Wear 1100: Sparsamer Chip für Wearables

Qualcomm hat auf der Computex einen besonders sparsamen SoC für tragbare Geräte wie Fitnesstracker vorgestellt. Der Snapdragon Wear 1100 beherrscht LTE sowie GPS und soll sieben Tage durchhalten.

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Qualcomm Snapdragon Wear 1100: Sparsamer Chip für Wearables und smarte Kinderuhren

(Bild: asp)

Lesezeit: 2 Min.

Herkömmliche Prozessoren für Smartphones und Smartwatches sind zwar sehr leistungsfähig, fressen dafür aber auch reichlich Energie. Für Wearables mit nur wenigen und speziellen Funktionen wie Fitness- und Aktivitätstracker oder andere tragbare Sensoren zeigt Qualcomm auf der Computex den sparsameren Snapdragon Wear 1100.

Er kommt mit nur einem Kern auf Basis von ARMs Cortex-A7-Design aus und ergänzt den bereits vorgestellten Snapdragon Wear 2100 für Smartwatches mit vier Kernen. Im Vergleich zum Vorgänger QSC6270 benötigt der Wear 1100 nur noch halb so viel Fläche und braucht deutlich weniger Energie. Zudem beherrscht er nun LTE Cat.1, was maximal 10 MBit/s im Downlink und 5 MBit/s im Uplink bedeutet. Mit einem 325-mAh-Akku soll er im Schnitt 7 Tage im LTE-Standby durchhalten. Bluetooth (LE) und WLAN kann der Chip ebenso wie Satelliten-Ortung (u.a. GPS, Glonass und Galileo).

Qualcomm Snapdragon Wear 1100 (8 Bilder)

Möglichst sparsam soll der Snapdragon Wear 1100 werden, kann aber mit moderenn Kommunikationsfeature aufwarten. Für Smartwatches sieht Qualcomm den Snapdragon Wear 2100 mit vier Kernen vor.
(Bild: asp)

Gedacht ist der Chip für Entwicklungen auf Basis von Linux und Echtzeitbetriebssysteme – für Android und Android Wear sieht Qualcomm den größeren Wear 2100 vor. Erste Produkte mit den beiden Chips sollen im zweiten Halbjahr 2016 erscheinen.

Ein Anwendungsbeispiel für den 1100 zeigte die US-amerikanische Firma WeBandz mit einem displaylosem Ortungs-Modul, welches ausschließlich die Position des Trägers weiter meldet und dabei 5 Tage durchhalten soll. Es kann am Arm oder um den Hals getragen werden, aber auch solo im Rucksack verschwinden. Gedacht ist das Band für Kinder und hilfsbedürftige Senioren. Der Tracker soll aber auch klein genug sein, um es Katzen oder Hunden umzuhängen. Eine Smartphone-App des Anbieters zeigt die Position an und warnt, wenn der Träger einen festgelegten Bereich verlässt. (asp)