Computex

Anmeldung ohne Passwort: Microsoft öffnet Windows Hello für Smartphones und Armbänder

Die Windows-Anmeldung ohne Passwort und PIN war bisher nur mit Fingerabdruck oder 3D-Kamera möglich. In Zukunft erlaubt Windows das auch über Smartphones und Wearables.

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Wearable Armband

Armbänder, Smartwatches oder Smartphones sollen künftig auch mit Windows Hello kompatibel sein.

(Bild: Nymi)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft hat auf seiner Computex-Keynote neue Möglichkeiten für eine Windows-Anmeldung ohne Passwort gezeigt. In Zukunft soll Windows Hello sogenannte Companion Devices unterstützen, darunter Tracking-Armbänder wie das Microsoft Band, aber auch Smartphones. Bisher war für Windows Hello eine 3D-Kamera, ein Iris- oder ein Fingerabdruck-Scanner nötig, die es jedoch kaum zum Nachrüsten gab.

Künftig dürfen auch andere Geräte von Drittherstellern als zweiter Faktor bei der Authentifizierung dienen. Sie müssen dafür das Companion Device Framework unterstützen, welches ein verschlüsseltes Token zum Entsperren des PCs auf dem tragbaren Gerät speichert. Weitere Voraussetzung ist eine Windows-App, die die Verbindung zum Begleiter aufbauen muss und sicherstellen soll, dass der Nutzer tatsächlich aktiv ist. Dieser muss zum Anmelden dann entweder ein Knopf drücken, eine Pin eingeben oder eine Geste ausführen.

Wie die Verbindung erfolgt ist hingegen freigestellt. Microsoft nennt dafür diverse Beispiele: Der Nutzer könne den Begleiter auf einen NFC-Leser auflegen, es an den USB-Port anschließen oder ein ans Smartphone angebundenes Fitnessarmband wie das Microsoft Band 2 zum Entsperren verwenden. Wie bisher bei Windows Hello wäre so auch die Authentifizierung ohne Passwort auf Webseiten möglich.

Unklar blieb bei der Präsentation, wie Microsoft bei allen Methoden sicherstellen will, dass der richtige Nutzer wirklich vor dem PC sitzt oder ob es unterschiedliche Klassen beim Freischalten geben wird. Bei Fitnessarmbändern und Smartphones können zumindest Bewegungsprofil und Fingerabdruck biometrische Daten liefern. Gezeigt wurde etwa das Nymi-Armband, das den Herzschlag des Trägers zur sicheren Authentifizierung nutzt.

(asp)