Erpresser-Mails drohen mit Rufschädigung über Social Media

Erpresser machen sich die Berichterstattung über aktuelle Hackerangriffe zunutze, um Droh-Mails zu verschicken, in denen sie den Opfern damit drohen, sensible Informationen auf deren Online-Konten zu veröffentlichen.

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Erpresser-Mails drohen mit Rufschädigung über Social Media
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Von
  • Fabian A. Scherschel

Die US-Bundespolizei FBI warnt vor erpresserischen E-Mails, die sich aktuelle Berichte über große Datenlecks – wie etwa dem Passwortklau bei LinkedIn, MySpace und Tumblr – zunutze machen, um massenweise Internetnutzer zu bedrohen. Den Empfängern der Mails wird damit gedroht, dass persönliche Daten wie Adressen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Kreditkartendaten auf deren Social-Media-Konten veröffentlicht werden, auf welche die Erpresser auch Zugang hätten.

Formulierungen aus Erpresser-Mails, wie sie momentan im englischsprachigen Raum kursieren.

(Bild: Federal Bureau of Investigation)

In vielen Fällen wird den Opfern damit gedroht, rufschädigendes Material über sie zu veröffentlichen und an deren Social-Media-Kontakte zu verschicken. In der Regel verlangen die Erpresser zwischen 2 und 5 Bitcoins (umgerechnet zwischen 960 und 2400 Euro) Schutzgeld, um ihre Drohungen nicht wahr zu machen. Das FBI empfiehlt, auf die Mails nicht zu antworten. Die Behörde billige die Zahlung von Lösegeld an Verbrecher nicht, da dies weitere Verbrechen finanziere, so der Tenor der Meldung. Diese Aussage steht in direktem Widerspruch zu früheren Äußerungen von FBI-Offiziellen. (fab)