Unreal Engine 4.12 zieht mit VR-Editor nach

Epic Games' Spiel-Engine enthält nicht nur eine Vorschau zum direkten Bearbeiten in virtuellen Welten, sondern auch das fertiggestellte Editierwerkzeug Sequencer, das die Nachfolge von Matinee antreten soll.

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Unreal Engine 4.12 mir VR Editor ausgestattet

(Bild: Epic Games)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Unreal Engine 4.12 ist fertig. Als größte Neuerung präsentiert Epic Games den Sequencer. Durch seine Funktionen zum nichtlinearen Editieren und Bearbeiten von 3D-Animationen sollen sich sowohl Filmsequenzen im Spiel also auch Sequenzen für Filme oder vorläufige Visualisierungen erstellen lassen. Für realistische Kameraeinstellungen stehen unter anderem neue Aktoren für Kamera und Rig zur Verfügung. Sequencer ist optisch an Matinee angelehnt, dessen Nachfolge es antreten soll.

Um außerdem dem wachsenden Interesse an Virtual Reality gerecht zu werden, enthält die Engine eine erste Preview eines VR-Editors. Nachdem "Enable VR Editing" aktiviert ist, sollen Entwickler sich virtuell in der Szene platzieren und Objekte oder andere Elemente ihrer Welt präziser positionieren oder nachbearbeiten können. Aber auch Details sollen sich durch die Zoom-Optionen besser untersuchen lassen. Konkurrent Unity hatte auf der GDC im März 2016 bereits eine erste Demo eines eigenen VR-Editors präsentiert.

Weitere Vorschauen in der Engine umfassen einen Mobile Renderer, der die Vulkan-Grafik-API verwendet, Support für die OSVR Software Platform, weiter ausgebaute Audiolokalisierungsoptionen und eine Möglichkeit zum Kapseln von Blueprints in C++-Code. Darüber hinaus lassen sich nach dem Update unter anderem Mesh-Aktoren im Viewport verbinden, in Blender, Maya und 3ds Max erstellte Szenen komplett importieren, Integer-Eigenschaften als Bitmasken deklarieren und dank mehrerer Verbesserungen realistischere Darstellungen auf Mobilgeräten erzielen. Außerdem kann Version 4.12 wohl mit Googles neuer VR-Plattform Daydream umgehen.

C++-Entwickler, die Unreal Engine unter Windows verwenden, sollten darauf achten, dass die aktuelle Version Visual Studio 2015 benötigt. Nutzer älterer Varianten müssen also ihre Installation aktualisieren, sollten sie Interesse an den neuen Funktionen haben. (jul)