Ausprobiert: 3D-Drucker Hephestos 2 von bq mit RepRap-Wurzeln

Was kann der spanische Hersteller bq ins Feld führen, um den Preis von 850 Euro für seine offene RepRap-Prusa-Version namens Hephestos 2 zu rechtfertigen? Eine ganze Menge, wie der Make-Test der Maschine zeigt.

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Ausprobiert: 3D-Drucker Hephestos 2 von bq mit RepRap-Wurzeln

Der in einem Stück gedruckte, aber dennoch bewegliche Roboter ist eines der Standard-Probestücke beim Make-Test von 3D-Druckern.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter König
Aus dem Make-Testlabor

Die Make-Redaktion probiert viel mehr aus, als ins alle zwei Monate erscheinende Heft passt. Deshalb veröffentlichen wir auf unserer Webseite in loser Folge weitere Testberichte.

Der spanische Hersteller bq hat nach seinem 3D-Drucker Witbox 2 auch seine offene Prusa-Version Hephestos modernisiert. Die verwendeten Komponenten sind wesentlich hochwertiger als die in den meisten Druckern verbauten: Linearführungen statt Kugelumlaufbuchsen, Kunststoffgewindemuttern statt schnöder Messingmuttern sowie abgedeckte Elektronik und Verkabelung – das erklärt den gegenüber normalen RepRap-Version deutlich höheren Preis. Das Gerät wird als Bausatz geliefert, das Testgerät war allerdings fertig aufgebaut. Die bemerkenswert ausführliche Bauanleitung und ein Packsystem, bei dem Bauteile sehr schön sortiert sind, lassen auf einen einfachen Aufbau schließen. Der Hersteller verspricht eine Aufbauzeit von unter einer Stunde.

3D-Drucker Hephestos 2 von bq (10 Bilder)

So aufgeräumt präsentiert sich der überarbeitete RepRap-Nachfahre Hephestos 2 auf einem Bild des Herstellers.
(Bild: bq)


3D-Druck

Der Sammelbegriff 3D-Druck steht heute für ein ganzes Bündel von Fertigungstechniken, die nach unterschiedlichen Prinzipien funktionieren und sich jeweils nur für ganz bestimmte Materialien eignen. Ihr gemeinsamer Nenner: Alle Verfahren bauen dreidimensionale Objekte, indem sie Material in dünnen Schichten auftragen und verfestigen.

Das Druckbett ist mit DIN A4-Größe für die "Prusa-Klasse" ungewöhnlich geräumig geraten. Auch in der Höhe kann der Hephestos 2 mit 22 Zentimetern punkten. Der Hephestos 2 arbeitet mit derselben modifizierten Marlin-Firmware wie die Witbox 2, die eine grafische Benutzeroberfläche erhalten hat. Über ein großes Schwarzweiß-Display und einen Dreh-/Druckknopf lässt sich der Drucker bedienen, die Bedienung selbst ist logisch und gut verständlich. Zwar hat der Hephestos 2 kein geheiztes Bett, sodass sich ABS und andere Materialien, die Wärme von unten benötigen, nicht verarbeiten lassen. Doch insgesamt ist er ein stabiler, sehr sauber aufgebauter 3D-Drucker, der auch in der Druckqualität überzeugen kann: Im Make-Test schnitt er mit der Note "gut" ab.

Den ausführlichen Testbericht gibt es online auf make-magazin.de:

(pek)