DDR3-DIMM-Typen

Welche Varianten von DDR3-SDRAM gibt es eigentlich zurzeit? Ich plane den Eigenbau eines Rechners mit Core-2-Duo-Prozessor und ĂĽberlege, ob ich jetzt schon auf den neuen Speichertyp setzen soll - oder reicht DDR2-SDRAM noch aus? Ist DDR3-Speicher eigentlich schneller?

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Welche Varianten von DDR3-SDRAM gibt es eigentlich zurzeit? Ich plane den Eigenbau eines Rechners mit Core-2-Duo-Prozessor und ĂĽberlege, ob ich jetzt schon auf den neuen Speichertyp setzen soll - oder reicht DDR2-SDRAM noch aus? Ist DDR3-Speicher eigentlich schneller?

Die Tabelle zeigt die zurzeit geplanten Varianten von DDR3-Hauptspeicher und zum Vergleich auch die bisher lieferbaren DDR2-Versionen. Module mit höheren Taktfrequenzen und kürzeren Latenzzeiten als in der Tabelle angegeben sind hauptsächlich für Übertakter gedacht und laufen nur dann schneller, wenn man die besseren Werte manuell im BIOS-Setup des Mainboards einstellt und oft erst bei höherer Betriebsspannung als den standardmäßigen 1,5 Volt (DDR3) beziehungsweise 1,8 Volt (DDR2). Deshalb erschweren diese Overclocker-DIMMs die Konfiguration und den eventuell später gewünschten Einbau zusätzlicher Riegel.

DDR3-SDRAM erreicht im theoretischen Idealfall wesentlich höhere Datentransferraten als DDR- und DDR2-Speicher. Intern arbeiten die eigentlichen Speicherfelder aber nicht wesentlich schneller; einen Geschwindigkeitsvorsprung erzielen die DDR3-SDRAMs nur aufgrund einer stärkeren Parallelisierung, indem die Chips in mehr interne Speicherzellenfelder unterteilt sind.

Intel-Prozessoren profitieren allerdings nicht besonders stark vom schnelleren Speicher, weil der Frontsidebus, die Schnittstelle zwischen Northbridge und Prozessor, einen Flaschenhals bildet. Der FSB800 erreicht ein theoretisches Maximum von 6,4 GByte/s, bei FSB1066 sind es rund 8,5 GByte/s und bei FSB1333 10,6 GByte/s; der kommende FSB1600 wird 12,8 GByte/s erreichen. Für FSB800-Prozessoren würde also bereits einkanaliger PC2-6400-Speicher reichen, für FSB1333-Prozessoren zwei PC2-5300-Speicherkanäle. In der Praxis bringt schnellerer Speicher zwar etwas Mehrleistung, die man allerdings subjektiv bei der Arbeit am PC nicht wahrnimmt.

Vor diesem Hintergrund und angesichts der hohen Preise für DDR3-Speicherriegel ist es zurzeit nicht ratsam, diese zu kaufen. PC2-6400-Speicher ist momentan der schnellste DDR2-Speichertyp mit voller JEDEC-Standardisierung und deshalb auch deutlich günstiger als PC2-8500-RAM. Letzteres soll bald vom JEDEC spezifiziert werden, AMD will diesen Speed Grade bei den Phenom-X4-Prozessoren unterstützen und frühestens Ende 2008 auf DDR3 umsteigen. Die Firma Intel als DDR3-Vorreiterin geht bei ihren Chipsätzen aber nur bis PC2-6400, höhere Taktfrequenzen bleiben DDR3 vorbehalten; bei den Mainboards mit P35- und X38-Chipsätzen, die angeblich PC2-8500 unterstützen, ist das eine Übertaktungsfunktion - die übrigens nur dann funktioniert, wenn die CPU mit FSB1066 läuft.

DDR2- und DDR3-SDRAM-Varianten
DIMM-Typ Chip-Typ Taktfrequenz Zykluszeit Latenzzeiten Spannung
PC3-6400-6-6-6 DDR3-800 400 MHz 2,5 ns 15 ns 1,5 Volt
PC3-6400-5-5-5 DDR3-800 400 MHz 2,5 ns 12,5 ns 1,5 Volt
PC3-8500-8-8-8 DDR3-1066 533 MHz 1,875 ns 15 ns 1,5 Volt
PC3-8500-7-7-7 DDR3-1066 533 MHz 1,875 ns 13,125 ns 1,5 Volt
PC3-8500-6-6-6 DDR3-1066 533 MHz 1,875 ns 11,25 ns 1,5 Volt
PC3-10600-10-10-10 DDR3-1333 667 MHz 1,5 ns 15 ns 1,5 Volt
PC3-10600-9-9-9 DDR3-1333 667 MHz 1,5 ns 13,5 ns 1,5 Volt
PC3-10600-8-8-8 DDR3-1333 667 MHz 1,5 ns 12 ns 1,5 Volt
PC3-12800-11-11-11 DDR3-1600 800 MHz 1,25 ns 13,75 ns 1,5 Volt
PC3-12800-10-10-10 DDR3-1600 800 MHz 1,25 ns 12,5 ns 1,5 Volt
PC3-12800-9-9-9 DDR3-1600 800 MHz 1,25 ns 11,25 ns 1,5 Volt
zum Vergleich: DDR2-SDRAM
PC2-6400-6-6-6 DDR2-800 400 MHz 2,5 ns 15 ns 1,8 Volt
PC2-6400-5-5-5 DDR2-800 400 MHz 2,5 ns 12,5 ns 1,8 Volt
PC2-6400-4-4-4 DDR2-800 400 MHz 2,5 ns 10 ns 1,8 Volt
PC2-8500-6-6-6 DDR2-1066 533 MHz 1,875 ns 11,25 ns k. A.1
PC2-8500-5-5-5 DDR2-1066 533 MHz 1,875 ns 9,375 ns k. A.1
1JEDEC-Spezifikation steht noch aus

(ciw)