Das Internet bedroht den Zwischenhandel

Während das Business-to-Consumer-Geschäft nicht recht in Schwung kommen will, bedroht der Business-to-Business-Handel schon jetzt den traditionellen Zwischenhändler.

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  • Maria Benning

Während im Internet das Business-to-Consumer-Geschäft nicht recht in Schwung kommen will, soll der Business-to-Business-Handel dem traditionellen Zwischenhandel bereits mächtig zu schaffen machen. Dies hat eine gemeinsame Studie des Bad Nauheimer IT-Dienstleisters Heyde, der Unternehmensberatung Consulting Partner und der Universität Freiburg, IIG-Telematik ergeben.

Über die Hälfte der 1300 befragten Führungskräfte erwarten, dass der E-Commerce den direkten Hersteller-Kunden-Kontakt verstärken und dadurch nach und nach den Zwischenhandel ausschalten werde. Vor allem Unternehmen mit einem hohen Anteil an Dienstleistungen rechnen mit dem Wegfallen von Zwischenhandelsschritten. Unternehmen, deren Geschäftsmodell auf dem Vertrieb von physischen Produkten fußt, gehen demgegenüber wesentlich weniger häufig von einschneidenden Veränderungen aus.

Die Umgehung des Zwischenhandels wird am meisten in den Branchen erwartet, die unterstützende Aufgaben im Electronic Commerce übernehmen. Dazu gehören Mediendienstleister (75,6%) oder auch Logistik- und Transportunternehmen (73,4%). Am wenigsten häufig gehen Manager in Versicherungsunternehmen davon aus, dass sich die Vertriebswege ändern (26,1%).

Die Ansicht, das Internet werde die Handelsstrukturen umkrempeln, veranlasst aber nicht alle Unternehmen, das Web auch für die eigene Firmenkommunikation zu nutzen. Fast die Hälfte der Firmen, die vom Wegfall bestehender Handelsstufen ausgehen, haben bislang noch keine eigenständigen Internet-Pläne gefasst. (mbb)