Das kindgerechte Handbuch fürs Internet

Stiftungen und Medienwächter arbeiten gemeinsam an einer Internet-Anleitung für Eltern, Lehrer und Schüler.

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  • dpa

Erwachsene und Kinder können vom kommenden Sommer an leichter ins Internet einsteigen. Stiftungen und Medienwächter arbeiten gemeinsam an einer Anleitung, um Eltern, Pädagogen und Schülern ein kreatives und gefährdungsfreies Surfen im weltweiten Netz zu ermöglichen, teilte am Montag die Landesanstalt für Rundfunk in Düsseldorf mit. Das Internet-ABC kommt online mit einer eigenen Web-Seite und bietet Groß und Klein eine Art Netzführerschein.

Kinder lernen auf eher spielerische Art; Eltern und Lehrer bekommen Hilfen zum Auf- und Ausbau ihrer Fertigkeiten und erhalten Empfehlungen für eine Filtersoftware, um jugendgefährdende Inhalte auszublenden. Die drei Beteiligten, Bertelsmann-Stiftung, Heinz-Nixdorf-Stiftung und Landesanstalt für Rundfunk, unterschrieben am Montag in Gütersloh einen Koordinierungsvertrag zum Aufbau einer zentralen und unabhängigen Internetplattform. Das Internet-ABC soll mit Beginn des nächsten Schuljahres startklar sein.

Ein Ratgeber informiert dann auch darüber, wie man illegale Inhalte einer Hotline meldet. Lehrer erhalten zusätzlich Hinweise auf geprüfte Online-Materialien für die Unterrichtsvorbereitung. "Kids werden auf ein cooles und attraktives Angebot stoßen, das spielerisch Internetkompetenz ausbildet", so Projektleiter Marcel Machill von der Bertelsmann-Stiftung. Ein interaktiver Kinder-Piloten-Test soll die Internetnutzung fördern. Eine Liste empfehlenswerter Internet-Kinderseiten ermöglicht unterhaltsames und lehrreiches Surfen. Über die Website können Kinder auch miteinander kommunizieren.

"Eltern in Deutschland und Europa vermissen eine Anlaufstelle für Beratung in allen Internet-Fragen", sagte Ingrid Hamm, Leiterin des Medienbereichs der Bertelsmann-Stiftung. Der Bedarf an Angeboten zur Stärkung der Internetkompetenz von Eltern und Kindern sei unumstritten groß und sinke keineswegs mit der Internetnutzung. Dies belege unter anderem eine Studie der Europäischen Kommission. (dpa) / ()