Drittes Mobilfunknetz für Googles Project Fi

Googles eigenes Mobilfunk-Angebot greift nun auf drei US-Netze zurück. Neben T-Mobile und Sprint könnten Fi-User jetzt auch im Netz von US Cellular funken. Das kann die Netzabdeckung verbessern.

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Fotograf und Marshmallow-Androide

Journalist Andrej Sokolow fotografiert im Google-Hauptquartier einen Marshmallow-Androiden.

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.

Seit über einem Jahr bietet Google in den USA einen eigenen Mobilfunkdienst an. Er heißt Project Fi und zeichnet sich dadurch aus, dass er in zwei Mobilfunknetzen funkt: T-Mobile USA und Sprint. Nun kommt mit US Cellular noch ein drittes Netz dazu. Das hat Google am Mittwoch angekündigt.

Mit diesem Schritt möchte Project Fi die Netzabdeckung in den USA weiter verbessern. US Cellular ist der fünftgrößte Netzbetreiber in dem Land. Er betreibt in etwa der Hälfte der US-Staaten ein eigenes Netz (CDMA EVDO) oder lässt es von einem Partner betreiben (LTE). In anderen Landesteilen roamt US Cellular in fremden Netzen.

Zweieinhalb Jahre Vorbereitung investierte Google in sein "Netzwerk aus Netzwerken".

(Bild: Google )

Zu Beginn funktionierte Project Fi nur mit der Nordamerika-Variante des Phablets Nexus 6. Derzeit bietet Google passende Varianten der Modelle Nexus 5x und 6p an. Sie unterstützen neben GSM, UMTS und LTE auch CDMA. Voraussetzung ist außerdem die Installation der Project-Fi-App, die einen speziellen Android-Build einrichtet. Damit sind dann automatische, nahtlose Wechsel zwischen den verschiedenen Mobilfunknetzen sowie offenen WLAN-Hotspots möglich.

Die App greift unter anderem auf Standortdaten des Telefons zurück, um das Mobilfunknetz auszuwählen, das in dem Gebiet meistens das stärkere Signal bietet. In Versuchen der c't hat sich gezeigt, dass die automatische Netzwahl stellenweise auch in die Netze der nationalen Roamingpartner von T-Mobile oder Sprint führt. Damit telefonieren Fi-Kunden an ausgewählten Orten auch über AT&T- oder Verizon-Netze.

Die Netzabdeckung ist aber nicht die einzige Stärke von Project Fi. Lesen Sie dazu in der c't 20/2015:

(ds)