PCI Express 2.0

Ich habe mir eine PCIe-2.0-Grafikkarte gekauft. Passt sie auch in mein PCIe-1.1-Mainboard und muss ich mit Performance-EinbuĂźen rechnen?

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Von
  • Benjamin Benz

Ich habe mir eine PCIe-2.0-Grafikkarte gekauft. Passt sie auch in mein PCIe-1.1-Mainboard und muss ich mit Performance-EinbuĂźen rechnen?

Die über den PCI-Express-Standard wachende PCI Special Interest Group (PCI SIG) schreibt eindeutig vor, dass alle PCIe-2.0-Karten auch in älteren Slots funktionieren müssen und umgekehrt. Theoretisch kann es zwar beim Einsatz von PCIe-1.1-Karten in PCIe-2.0-Slots zu Problemen kommen, weil es bei PCIe 2.0 eine Detailänderung des Konfigurationsprotokolls gab; dieses Kompatibilitätsproblem sollten die Mainboard-Hersteller aber durch geschickte BIOS-Programmierung umgehen können.

Der Hauptunterschied zwischen PCIe 2.0 und den PCIe-Versionen 1.0 und 1.1 liegt in der maximal möglichen Übertragungsrate: PCIe-1.x-Geräte kommunizieren auf jeder sogenannten Lane mit 2,5 Gigabit/s. Solche nach dem Standard 2.0 müssen diesen Modus ebenfalls unterstützen und können optional auch 5 GBit/s übertragen. Mechanisch unterscheiden sich PCIe-1.x und PCIe-2.0-Slots nicht voneinander. Und zwischen PCIe 1.0 und 1.1 besteht nach unserer Erfahrung kein praktisch relevanter Unterschied.

Ein PEG-Slot mit 16 Lanes bietet bereits nach PCIe 1.x eine theoretische (Netto-)Datentransferrate von 4 GByte/s. Diese stellt für keine aktuelle Grafikkarte einen Engpass dar. Laut AMD soll sich PCIe 2.0 bei Crossfire-Verbünden aus mehr als zwei Grafikkarten lohnen. Denn dort muss beispielsweise der 790FX-Chipsatz seine beiden x16-Ports in vier x8-Ports aufspalten. Mit PCIe 2.0 sind dann weiterhin 4 GByte/s pro Port möglich. (bbe) (bbe)