Staumeldungen: Radio bleibt Infoquelle Nummer 1

Vier von fünf Autofahrern (79 Prozent) nutzen unter anderem das Radio, um sich über Staus zu informieren. Dieses Ergebnis einer Befragung von Bitkom Research erstaunt durchaus, denn der Rundfunk hat in den vergangenen 20 Jahren erhebliche Konkurrenz bekommen

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(Bild: ADAC)

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Von
  • Martin Franz

Auch Automobilclubs wie der ADAC liefern Verkehrsinformationen. Hier zu sehen: Auf diesen Strecken rechnet der ADAC im Juni 2016 mit Staus.

(Bild: ADAC)

Vier von fünf Autofahrern (79 Prozent) nutzen unter anderem das Radio, um sich über Staus zu informieren. Dieses Ergebnis einer Befragung von Bitkom Research erstaunt durchaus, denn der Rundfunk hat in den vergangenen 20 Jahren erhebliche Konkurrenz bekommen. War das Radio Mitte der 1990er-Jahre noch fast die einzige Informationsquelle, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, um sich über Verkehrsstörungen zu informieren. Fast die Hälfte (44 Prozent) der Befragten greift auf Meldungen der Navigationsgeräte zurück, die dann eine automatische Umfahrung anbieten. Dieser Anteil wächst eher langsam: Schon vor zwei Jahren lag er bei 40 Prozent. Rund jeder Vierte (26 Prozent) nutzt für Stauinfos Smartphone oder Tablet. Dabei arbeitet jeder Sechste (16 Prozent) mit diesen Geräten bereits vor der Fahrt, um sich so auf etwaige Störungen vorzubereiten.

Während der Reise beobachten immerhin 15 Prozent das aktuelle Verkehrsaufkommen auf dem Smartphone oder Tablet. 2014 holten sich 11 Prozent unterwegs auf diesem Weg Verkehrsinformationen aus dem Internet. „Online-Kartendienste wie Google Maps, Bing Maps oder StauMobil können die von Stau betroffenen Straßenabschnitte exakt auf der Karte verorten“, sagt Johannes Weicksel, Bereichsleiter Intelligente Mobilität beim Bitkom. Google und Bing liefern auf Wunsch auch eine Aussicht – der Nutzer kann also einstellen, mit welchem Verkehrsaufkommen beispielsweise am nächsten Dienstag zwischen Hannover und Haar zu rechnen ist. Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Vorhersagen nicht präzise sein können, für einen ersten Hinweis auf Spitzenzeiten taugen sie aber durchaus.

Bei der Umfrage wurden im Mai 1010 Menschen ab 14 Jahren in Deutschland befragt, darunter 823 Internetnutzer. Die Befragung wurde mündlich/telefonisch mit Hilfe computergestützter Telefoninterviews durchgeführt.

Die genaue Fragestellung lautete:

„Wie informieren Sie sich über Staus?“

Mögliche Antworten waren (Mehrfachnennungen möglich):

„Radio“

„Navigationsgerät“

„Vorab im Internet per Smartphone oder Tablet“

„Unterwegs im Internet per Smartphone oder Tablet“

„Anruf bei ADAC oder anderem Automobilclub“

„Vorab im Internet per Desktop PC oder Notebook“

„SMS-Service aufs Handy“

„Sonstiges“

„Informiere mich gar nicht über Staus“

„Weiß nicht/keine Angabe“.

(mit Material der dpa)

(mfz)