Displaykalibrierung Tablet und Smartphone

Tabletcomputer und andere Mobilgeräte wie Smartphones sind auch von ambitionierten Fotografen gern genutzte Arbeitswerkzeuge. Ihre ab Werk fest voreingestellte Farbwiedergabe kann allerdings nicht immer überzeugen, und sie unterstützen auch kein Farbmanagement. Wir zeigen, wie man bei Tablet & Co. den Bildschirm trotzdem kalibrieren kann.

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Lesezeit: 17 Min.
Von
  • Sascha Steinhoff
Inhaltsverzeichnis

Tablets und Smartphones haben sich im Laufe der Jahre einen festen Platz in der Fototasche erobert. Zur schnellen Präsentation und zur Vorauswahl von Bildern sind vor allem Tablets mit ihren großen Bildschirmen ideal geeignet. Die Farbdarstellung gibt aber immer wieder Anlass zu Kritik: Farbstiche oder eine zu den eigenen Sehgewohnheiten nicht passende Farbtemperatur können einem aufmerksamen Betrachter den Spaß an seinem Mobilgerät schnell verderben. Anders als bei Desktop-Computern ist bei Tablets die Farbwiedergabe ab Werk fest voreingestellt. Wenn die Werkseinstellung nicht passt , dann steht man als Fotograf vor einem Dilemma: Den Betriebssystemen der Mobilgeräte fehlen oft selbst rudimentäre Einstellmöglichkeiten für das Display. Wir zeigen in diesem Artikel, wie man trotz dieser ungünstigen Ausgangslage auch bei Tablets und Smartphones die Farbwiedergabe in den Griff bekommt.

Eine präzise Farbdarstellung bei einem Computerbildschirm erreicht man durch die individuelle Vermessung des Displays mit einem Farbmessgerät, einem sogenannten Kolorimeter. Die Messdaten werden in einem Profil gespeichert, der ganze Vorgang wird als Profilierung bezeichnet. Meist werden diese Daten als ICC-Profile gespeichert. Das sind genormte Datensätze, welche die Farbcharakteristik des Displays exakt beschreiben. Eine auf diesen Profilen basierende Korrektur bezeichnet man als Kalibrierung. Bei Desktop-PCs ist es mit wenig Aufwand möglich, ein ICC-Monitorprofil im Betriebssystem einzubinden. Sowohl Windows als auch Mac OS haben entsprechende Farbmanagement-Fähigkeiten. Die Kalibrierung sorgt dann für eine farbechte Darstellung, die sich beispielsweise in einer durchgehend neutralen Tonwertwiedergabe in Grauverläufen zeigt.