Data Visualization with JavaScript

Das Buch gibt einen umfangreichen Einblick in die Möglichkeiten, mit JavaScript Daten in Form von zunächst statischen und später dynamischen Diagrammen zu visualisieren.

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Data Visualization with JavaScript
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Michael MĂĽller

Stephen A. Thomas
Data Visualization with JavaScript

No Starch Press (Vertrieb: dpunkt.verlag)
XV + 365 Seiten, 34 Euro
ISBN 978-1-59327-605-8

Wer bei Datenvisualisierung mit JavaScript an Grafiken im Browser denkt, liegt genau richtig. Wer aber vornehmlich ein paar einfache Charts im Kopf hat, den dürfte das vorliegende Buch eines Besseren belehren: Zwar bilden Charts das Fundament der Visualisierung, aber es gibt vielfältige andere Formen, beispielsweise Landkarten, deren Regionen passend zu Kennzahlen eingefärbt sind, über die Weg und Stärke eines Hurrikans liegen. Durch Zugabe von Interaktion können Entwickler Elemente unter der Maus hervorheben oder Details per Pop-up zeigen. Im vorliegenden Buch erfährt der Leser, wie JavaScript derlei mit unterschiedlichen Bibliotheken ermöglicht.

Es geht recht einfach mit unterschiedlichen Charts los, wobei der Autor von Kapitel zu Kapitel, später von Chart zu Chart, auf eine andere Bibliothek zurückgreift. Dabei erfährt der Leser, welche sich wofür eignet, wobei es durchaus häufig Überschneidungen in deren Funktionsumfang gibt. Schon bald verlässt der Autor die Welt einfacher statischer Charts, fügt Interaktion hinzu, wechselt von Diagrammen zu komplexeren Darstellungen, insbesondere zu geografischen. All dies zeigt der Autor mit erläuterten Codeausschnitten samt der Abbildung des Resultats.

Beim ersten Diagramm beschreibt Thomas etwas ausführlicher, wie es in die HTML-Seite einzubinden ist. Danach folgen die ersten Visualisierungen weitgehend dem Muster "Definiere die Daten -- zeichne das Diagramm -- füge weitere Informationen hinzu". Je nach Chart gibt es darüber hinaus zusätzliche Information. Dennoch kommt durch dieses stereotypische Muster ein wenig Langeweile auf. Andererseits ermöglicht dieses Muster aber eine Nachschlagefunktion, um gezielt etwas über einen Diagrammtyp oder eine Bibliothek zu lesen.

Nach rund drei Vierteln des Buches wendet sich der Autor der Aufbereitung der Daten zu. Dafür nutzt er unter anderem die Underscore.js-Bibliothek. Die Arbeit mit Arrays oder die Manipulation von Collections im Hinblick auf Extraktion der zu visualisierenden Daten aus diversen Quellen steht hier im Vordergrund. Mit diesem Wissen gerüstet, kann der Leser die Realisierung einer komplexeren Web-Applikation verfolgen: Thomas holt Laufdaten von der Applikation eines Sportartikelherstellers online via REST ab und stellt sie als Laufstrecken dar. Der Anwender kann nun per Klick auf einzelne Abschnitte zusätzliche Daten wie die Herzfrequenz anzeigen.

Selbst wenn dies vielleicht nicht genau das ist, was der Leser gerade bildlich darstellen möchte, zeigt es im Wortsinne anschaulich, wie man Visualisierung in einer Applikation einfügen kann. Auf diese Weise erhält der Leser auf farbigen Seiten mehr, als der Titel vielleicht vermuten lässt.

Michael MĂĽller
ist als Bereichsleiter Softwareentwicklung der InEK GmbH verantwortlich für Projekte im Web-, Java- und .NET-Umfeld. Daneben betätigt er sich als freier Autor und verfasst Fachartikel zu diversen Entwicklungsthemen sowie Buchrezensionen.

(hb)