Texas Instruments mit enttäuschendem Quartalsergebnis
Trotz Gewinnanstiegs um 22 Prozent enttäuschte das Ergebnis von TI, für das erste Quartal geht der Chip-Konzern zudem von sinkenden Umsätzen aus.
Texas Instruments, der weltweit führende Hersteller von Handy-Chips, hat am Montag für das vierte Quartal einen Gewinnanstieg von 22 Prozent bekannt gegeben. Damit lag das Unternehmen mit Sitz in Dallas jedoch unter den Prognosen der Analysten. Texas Instruments warnte zugleich, dass die Umsätze im ersten Quartal des laufenden Jahres mit 10 Prozent stärker zurückgehen würden als dies in diesem Quartal ohnehin immer der Fall sei. TI war eines der wenigen Hightech-Unternehmen, dass keine Gewinnwarnung für das vierte Quartal ausgeben hatte – die Firma erklärte nun, die Umsätze hätten bis "kurz vor Schluss" im Rahmen der Prognosen gelegen.
Der Gewinn stieg im vierten Quartal auf 549 Millionen US-Dollar oder 31 Cent je Aktie im Vergleich zu 448 Millionen Dollar oder 25 Cent je Aktie im Vorjahresquartal. Analysten hatten mit 33 Cent je Aktie gerechnet. Einschließlich Sondereinnahmen durch den Verkauf der Speicher-Abteilung und anderer Sparten lag der Gewinn bei 665 Millionen US-Dollar (37 Cents pro Aktie). Der Umsatz stieg von 2,64 Milliarden US-Dollar um 15 Prozent auf 3,03 Milliarden Dollar. Die Chip-Bestellungen bei TI sanken um 15 Prozent vom dritten zum vierten Quartal. TI machte die schwächelnde Ökonomie für die Ergebnisse im vierten Quartal verantwortlich: Kunden hätten Bestellungen hinausgeschoben oder ganz storniert. Wie lange diese Zurückhaltung dauern würde, konnte TIs Finanzchef Bill Aylesworth auf der Bilanzpressekonferenz nicht sagen; einige Handy-Hersteller hätten aber erklärt, dass sie bis zum zweiten Quartal genügend Lagerbestände an Chips hätten.
Die Aktien von Texas Instruments legten seit Jahresbeginn fünf Prozent zu, doch im zurückliegenden Jahr verloren sie zwölf Prozent. Im nachbörslichen Handel sank der Kurs der TI-Aktie am gestrigen Montag um 5,5 Prozent auf 45,88 US-Dollar. (jk)